[KuK] Schleife

Es hört nicht auf. Wartung am Rad läuft immer weiter.

Am Dienstag ist mein Powermeter L am Red Flash den Gang alles Endlichen gegangen. Heute habe ich ein neues Powermeter L montiert. Dabei fiel mir auf, dass das Innenlager des Flash wohl platt ist. Außerdem habe ich den Dicht-Einschrauber der Hollowtech-II-Kurbel geschrottet, zum Glück hatte ich noch Ersatz.

Also noch fehlendes Werkzeug und neues Innenlager bestellt…

Es ist aber kein Kreis. Man wächst mit jedem Wartungszyklus, bei dem man was lernt, vielleicht was kaputt macht, und kann danach mehr. Mehr, bei dem man wieder noch mehr lernen wird!

Car-A-Digma

Auf der Arbeit in der Mittagspause, es geht um Autos. Da mein Vater zeitweise einen Dodge Ram fuhr, nun einen Camaro fährt und auch eine Zeit lang einen … teuren, amerikanischen, sehr schnellen Cabriolet-Sportwagen fuhr, konnte ich ein bisschen mitreden. Da ging es dann um Features wie „Auto ferngesteuert schonmal starten und warm werden lassen, fünf Minuten bevor man einsteigt“, um Pick-Ups – ich glaube, wir kamen über die Parkplatzsituation in Stuttgart West und die Probleme, die ein Kollege mit seinen  zwei Kombis darin hat, auf dieses Thema. Kurzzeitig fiel auch der Gedanke, gemäß der Situation nicht zwei Kombis zu fahren, sondern ein kleines Stadtauto, das man zur Not auf die Ladefläche des anderen, „etwas“ größeren Fahrzeuges laden kann.

Jedenfalls fiel mir bei dieser Gelegenheit auf, wie unterschiedliche Anforderungen die Menschen an ihre Autos haben. Da gibt es einige bei uns, deren Auto komfortabel sein muss, eine große Ladefläche haben soll, und so weiter. Dann gibt es andere, die ein Auto wollen, das Spaß macht. Und dann gibt es mich, die eine selbsternannt vernünftige Haltung zum Auto hat – sparsam an Sprit, Platz und Wartung, wenig Ausstattung, die geht ja nur kaputt, und wenn es geht noch geringe Kosten für Steuer und Versicherung. Möglichst viele Standardteile, die man gut kriegt. Eben ein Fahrzeug für die Fahrt von A nach B. Und zurück. Nur ein Radio und die Möglichkeit, das Handy zu laden, sind ein Muss.

Und so träumen meine Arbeitskollegen von dem einen oder anderen Auto, während ich schon recht konkrete Ideen habe, mit was ich meinen treuen, hart arbeitenden Aygo ersetze, wenn ich ihm dann mal das Altenteil gönnen werde: Vieles zielt im Moment auf einen Toyota Yaris Hybrid. Beim Probefahren saß es sich gut drin, hatte ihn bei der Inspektion für meinen Aygo mal als Ersatzwagen, Automatic ist auch lustig, nimmt einem eine weitere Aufgabe ab, so dass man den Kopf frei für Verkehr und anderes hat. Außerdem findet der Sparfuchs in mir es bestechend, die Bremskraft beim vorausschauenden Fahren zu Strom zu machen, mit dem ich dann im Stau bei stehendem Verbrennungsmotor schön langsam und ohne sinnlos Benzin und damit Euros zu verbrennen, dem Stop’n’Go hinterherzuckle. Start-Stop-Automatic nimmt einem im Stau zudem ab, die Maschine immer sparsam abzuschalten – beim Schaltgetriebe mach ich es ja doch nicht, eingestandenerweise aus blanker Faulheit, muss ich die Maschine ja dann wieder anlassen und Kupplung und am Berg und so …

Aber ich möchte im hundertsten Beitrag der Highway Tales das Ableben meines treuen Aygo nicht durch Schwärmen von potentiellen Nachfolgern beschreien. Sondern ich hoffe, dass der liebe Kleine und ich noch viele hier zu postende Abenteuer miteinander erleben!

Check-Up

Tja, der Check-Up. Den muss man an beanspruchtem Material regelmäßig machen. Ob das nun die Vortriebsorgane meines kleinen Aygo sind – oder meine eigenen.

Der Aygo war am Dienstag beim großen Check-Up – die Bremsflüssigkeit kam raus, das Öl, der Luftfilter – und dann alles in neu wieder rein. Dazu wurden endlich die Sommerräder drauf geschraubt. Dazu wurde sonst auch noch alles gecheckt … und am Ende war es billiger als gedacht. Also alles super.

Und heute habe ich dann mich und meinen Motor zum Check-Up gebracht. Okay, die Vortriebsaggregate wurden nicht gecheckt, aber die Hauptpumpe für Kühlmittel, Brennstoff und Abfallstoffe. Genaugenommen deren elektrischer Taktgeber: Ein Belastungs-EKG. Mal ein erster Schritt zu einem systematischen Check meiner sportlichen Fähigkeiten und Möglichkeiten. Und auch hier ist alles in Ordnung gewesen, so dass ich dann gleich noch mal elf Kilometer gelaufen bin.

Und anschließend erklärte mir mein Mann, ich sei wohl von Tentakeln angefallen worden, als er die Abdrücke vom EKG sah.

Ersatzwagen

Mein kleiner Aygo ist heute beim Auto-Doc zum Check-Up – sprich: große Inspektion. Öl raus, Bremsflüssigkeit raus, jeweils neues rein, dazu ein paar Filter gewechselt und die eine oder andere Sache geprüft. Der Werkstattmeister meinte, man sehe, dass ich viel Autobahn fahre, und abgesehen von der Notwendigkeit, mal wieder durch die Waschanlage zu fahren, sähe das Maschinchen gut aus. „Der hält noch hunderttausend Kilometer!“, meinte dann auch der Chef von Werkstatt und Autohaus, als er mir den Ersatzwagen erklären wollte, ich aber meinte: „Den hatt‘ ich schon mal. Und den daneben auch schon.“

Tja. Und somit bin ich heute mit einem Toyota Yaris zur Arbeit gefahren. Kein Yaris Hybrid, wie ich ihn für den neuen Wagen nach dem Aygo ins Auge gefasst habe, sondern einfach einen Yaris – mit Sechsgang-Schaltung und Schaltassistent, der immer motzt, wenn man seiner Meinung nach im falschen Gang fährt. Das Auto fährt sich super-angenehm, es ist mehr Blech um einen rum, zugleich ist er leiser – und fühlt sich bei gleicher Geschwindigkeit langsamer an. Ich muss mich echt teils zur Ordnung rufen: 160km/h mit dem Yaris auf dem unbeschränkten Stück A8 fühlen sich gehörig langsamer an als 150km/h im Aygo, zumal man da dann glaubt, dass er einem – vom Geräusch her – bei der nächsten Bodenwelle um die Ohren fliegt. Ich hoffe, ich habe mich auch überall, wo dann eben doch Tempolimits waren, nicht verschätzt.

Und nun steht mein Aygolein wieder vor der Tür, die Inspektion lag 50€ unter dem vom Werkstattmeister angesagten Preis, ein Birnchen wurde ersetzt und es gab keine Hiobsbotschaften wie eingelaufene Bremsscheiben, heruntergefahrende Reifen oder Geräusche machende Radlager. Nein, es war alles okay. Super!

Wie geschmiert …

Auch das gehört zum Alltag auf der Straße. Schmiere.

Nach dem mein treues Gefährt drei Jahre lang extrem gutmütig war im Bezug auf besagte Schmiere, nämlich das Öl, muss ich nun, ebenso wie beim vorherigen Auto, wieder ein bisschen aufpassen. Nicht, dass der Verbrauch übermäßig wäre, aber ganz ohne ein bisschen Nachfüllen geht’s nicht mehr von Ölwechsel zu Ölwechsel.

Bei der Physikerin mit zwei linken Händen kommt da dann ein bisschen die Erinnerung an früher auf: Mein Großvater hatte eine KfZ-Werkstatt und als die aufgelöst wurde, hat mein Vater einige der Geräte in unsere Garage genommen, um die Autos der Familie zu warten. Freilich: Reifen Montieren und Auswuchten lasse ich inzwischen die Werkstatt. Aber Räder Wechseln, Öl und Wasser Nachgucken, auch das (zugegebenermaßen nur bedingt nutzbringende, da das richtige Öl ja im Handbuch steht) Wissen, dass die erste Zahl beim Öl für die Kälteresistenz und damit den Anteil von synthetischen Ölen und die zweite für die Viskosität steht, solche Sachen sind noch drin. Also ein besserwisserisches Stückchen mehr als unbedingt nötig.

Dazu kommt noch der nächste Punkt. Die Birne im Frontscheinwerfer wechseln, weil das Abblendlicht mal wieder nicht mehr will. Kein Problem, oder? Hab ich öfter gemacht, früher, bei meinem Fiat Punto (erster Auto), auch beim Mercedes, den meine Oma an mich abgetreten hatte, damals. Da ging das leicht. Nichtmal verkehrtrum rein kriegte man die Dinger – und nun? Ich habe vor einiger Zeit mehrere Stunden lang am linken Vorderlicht herumgewürgt, auch mein Mann und der Nachbar, der Erfolg war – durchaus sehr überschaubar. Immerhin haben wir nichts kaputt gemacht. Aber zum Glück wechselt meine Werkstatt die Birnchen, ohne dafür mir ersichtliche Arbeitszeit zu berechnen – nur die Kosten der Birne. Aber dennoch kommt man sich blöd vor. Eine H4-Birne wechseln und ich krieg es nicht hin? Irgendwie ist das peinlich. Aber ich scheine mich in guter Gesellschaft zu befinden.

… und beim Thema Reparaturen kommt dann gleich wieder das neue Thema auf: Das nächste Auto. Mein kleiner, lieb gewonnener Aygo hat nun bald 170000 Kilometer abgespult, aber ich bin der Ansicht, das muss noch zwei Jahre gehen – und dann? Aber das ist ’ne andere Geschichte.