Meine Trainingsplan-Implementierung in mein Excel-Trainingstagebuch und Analysetool (mit Krankentagebuch) ist ja schon ein bisschen fancy. Allerdings steckt da auch ein Haufen Anpassung auf mich und meine Bedürfnisse drin. Mein geliebter Ehewolf, der ja inzwischen auch das Laufen betreibt, wollte auch so etwas – aber seine Adaption meines Trainingstagebuchs ist auf seine Bedürfnisse zugeschnitten und in mancher Hinsicht ein bisschen reduziert, in anderer Hinsicht ist der Fokus einfach anders.
Das ist auch nicht verwunderlich, er trainiert für mehr Gesundheit, abnehmen und Strecken durchlaufen, ich dagegen trainiere auf recht ambitionierte Zeitziele bei Langstrecken-Laufwettkämpfen. Natürlich funktioniert da auch die Trainingsüberwachung und -verfolgung etwas anders, außerdem sind die Sportarten in beiden Richtungen nicht deckungsgleich. Dinge, die ich unter „Sonstiges“ abhandle, sind bei ihm eigenständig, und umgekehrt. Entsprechend… nun, ist seine Version der Datei einfach anders.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich seine Datei ein bisschen aufgebohrt, Ballast über Bord geworfen, zusammengehörige Dinge zusammengefasst und überschüssige Tabs rausgeworfen. Außerdem habe ich die Sportarten- und Datumsbereichs-Erkennung vereinheitlicht. Das hatte ich bei meiner Datei zuvor schon erledigt, indem ich ein „Tag“ definierte, in dem Sportart, Jahr und Monat codiert sind. Das verkürzt und vereinfacht viele Formeln und macht das Ganze leichter zu Warten. Am Ende war dann noch die Frage nach dem Trainingsplan offen.
Ich habe für meine Datei hier SEHR meine Bedürfnisse gelebt: Fünf Makrozyklen nach Dr. Matthias Marquardt, einstellbar auf bis zu zehn Wochen je Zyklus, Datumseinstellung mit dem Datum des Beginns der Wettkampfphase, Verfolgung ob und wenn ja, wie erfolgreich eine Einheit durchgeführt wurde, sind vorgesehen. Das ist meiner Ambition angemessen, für meinen Wolf ist es wahrscheinlich zu viel und auch die falsche Struktur. Zur Erinnerung: Das hier unter diesem Absatz ist „meins“:


Aber ich bin eine durchgeknallte Excelmaus (wie ein Twitter- bzw. Mastodon-Bekannter mich bezeichnete, ich nehm’s als Auszeichnung), und so kann ich nun die Trainingsplan-Eintragung und -verfolgung in der Trainingsexcel meines Ehewolfs präsentieren…
…The Highway Tales proudly presents: Next Level Shit™(auch ein Prädikat, das der oben genannte Kurzmitteilungsdienst-Bekannte meiner Excel-Spielerei verpasst hat).

Bis zu 20 Wochen lang kann der Plan sein, der Beginn ist einstellbar. Ein wichtiger Teil des „Maschinenraums“ des Plans ist die Bezeichnungsliste: Hier werden Namen für Trainingseinheiten definiert, mit welchen dann die Wochen gefüllt werden. Ein paar habe ich schon vorgesehen… diese können dann in den jeweiligen Wochen eingefügt werden, um zu planen. Im Trainingstagebuch, einem Tab namens „Aktivitäten“, ist eine Spalte neu dabei, in der man dann eine durchgeführte Trainingseinheit mit dem entsprechenden Trainingseinheiten-Namen taggen kann. Damit es hier keine Tippfehler-Probleme gibt, lässt sowohl der Wochenplan als auch das Trainingstagebuch nicht zu, andere als die definierten Namen zu benutzen. Um ferner der Tatsache Rechnung zu tragen, dass weder mein Mann noch ich unser Training so minutiös planen und dann ausführen können wie ein Profi-Athlet, toleriert die Plan-Verfolgung, wenn die Einheit in derselben Woche wie geplant durchgeführt wurde, um sie zählen zu lassen. Man muss also die Dienstagseinheit nicht am Dienstag durchführen, solange man sie von Montag bis Sonntag irgendwo unterkriegt, zählt’s trotzdem.
Natürlich ist scrollen für den schnellen Überblick doof, deswegen behält Excel mittels der „heute“-Funktion im Überblick, wo mein Ehewolf gerade in seinem Plan steht, und stellt die aktuelle Woche, das Ziel des Planes und den Erfüllungsgrad auf einer Art „Dashboard“ dar:

Selbstverständlich ist alles, was zur Funktion des Ganzen gehört und nicht geändert werden muss, gesperrt und kann nur bewusst, also nach vorherigem Entsperren des Trainingsplan- oder Dashboard-Tabs geändert werden. Farbgebung ist nur ein Entwurf, man kann’s so grau und minimalistisch halten, wie es jetzt ist – ich habe das erstmal so gemacht, weil bei mir ja die Farben für Makrozyklen standen und Vorlieben individuell sind. Das kann er ja dann selbst anpassen.
Und wenn der aktuelle Plan irgendwann erledigt ist, macht es nichts, wenn man sich neue Einheitennamen ausdenkt. Die alten bleiben im Trainingstagebuch stehen, da stören sie ja nicht, nur bei neuen Einheiten kann man dann eben nur die neuen Bezeichnungen auswählen – sowohl im Plan als auch im Tagebuch. Ist ein Plan fertig, lässt man im Tagebuch einfach alles, wie es ist – und wendet sich mit neuer Schablone bei neuen Einheiten dem neuen Ziel mit zugehörigem Plan zu.
Nachdem ich mir ein paar Gedanken gemacht hatte, wie das alles aussehen soll, habe ich es nun in drei Stunden runter geschrieben. Ein, zwei Fehler habe ich schon ausgemerzt, wahrscheinlich findet mein Mann beim Benutzen noch ein paar weitere – die ich dann korrigiere. Aber wie so oft: Das eigentliche Problem ist nicht das runter Schreiben von Funktionen und „Code“, sondern sich klar zu machen, was das System können soll und wie die Benutzeroberfläche einen bei der Benutzung dieser Funktionen führen soll.