[KuK] Trompoet

Nachdem ich heute statt Lauftreff eine Runde allein durch die Gegend gerannt bin, gingen mein Mann und ich vorhin noch eine Runde an der frischen Luft spazieren.

Auf dem Rückweg hörten wir aus einem der Häuser oberhalb des „Bruchs“ (1) eine Trompete. Ein Mensch spielte dort die „Ode an die Freude“, während wir die Hangstraße, unterhalb des Bruchs entlanggingen. Als er fertig war, applaudierten wir und ein Paar, das über die Wiese rüber im Garten stand und ebenfalls zugehört hatte.

Das fand ich richtig schön!

(1) Der „Bruch“ ist natürlich nicht der Grabenbruch des Oberrheingrabens, sondern die Kante der Hardt, also der grobkörnigen „Geröllhalde“ der Flüsse und Bäche aus dem Schwarzwald. Am Bruch endet diese Geröllaufschüttung und es geht ein paar Meter abwärts in die feinkörnigen Sedimente des Rheins, der seine grobkörnige Fracht schon viel weiter oben, vor dem Bodensee, abgelagert hat.

Lazy Sunday

Am heutigen Sonntag haben wir nichts gemacht. Nichts, so richtig nichts. Zumindest fühlt es sich so an. Wir, das sind mein Mann und ich.

Dann denke ich darüber nach, was eigentlich „Nichts“ war. Ich war Laufen, wir – also mein Mann und ich – haben Frühstück gemacht und gefrühstückt, dabei eine Folge „Legends of Tomorrow“ angeschaut. Dann habe ich ein Stündchen mit einer Freundin gesprochen, anschließend waren mein Mann und ich einen Spaziergang gemacht, mit spontanem Einkehren in einem Restaurant, um heiße Schokolade zu trinken. Danach haben wir gemeinsam das Spiel „Thronebreaker“ angefangen, in dem ich mich sehr wohl fühle – Karten und deren Synergien sind einfach mein Ding. Danach haben wir gekocht, gegessen, zwei Folgen „Legends of Tomorrow“ geschaut und noch etwas „Thronebreaker“ gespielt.

Ganz schön viel „Nichts“ an einem Tag. Schön, oder?

Blödelei und Blick in die Brunnen-Technik

Während meines Urlaubes haben mein Mann und ich den einen oder anderen Spaziergang gemacht – teils zum Supermarkt, teils auch einfach so. Beim Supermarkt hatten wir einmal Haferkleie gekauft, weil ich die wieder für mein Frühstück brauchte – und ich wusste, dass ich noch irgendetwas anderes kaufen wollte, auch mein Mann meinte, ich hätte da noch irgendwas gesagt. Wir wussten aber beide partout nicht mehr, was es war. Auch nach dem Heimkommen fiel es uns nicht ein – bis mir dann die fast leere Flasche Karamell-Sirup neben meinem Schreibtisch auffiel, den ich gelegentlich mal in den Kaffee mixe. Meistens genieße ich meinen Espresso pur, deswegen kaufe ich ja auch interessante, gute Bohnen in adäquater Röstung. Gelegentlich ist aber etwas Karamell-Sirup durchaus ein … nun … Luxus-Geschmacks-Gut.

Wir haben während meines Urlaubs aber auch den einen oder anderen Spaziergang einfach so gemacht. Dabei fiel mir mal wieder der Brunnen ins Auge, der seit einiger Zeit den Platz an der Kreuzung von Badenstraße, Alter Rathausstraße und Bahnhofsstraße in Bietigheim ziert. Den Brunnen selbst habe ich aber nicht fotografiert, sondern einige Rohre und wohl die Pumpe, die zusammen mit Pflanzen in einer Kapsel aus Glas und Metall daneben stehen … irgendwie hat das was:

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Ein wenig Blödelei am Fahrradständer ein wenig weiter Richtung Festplatz gab’s aber dann auch noch:

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Ich bin nicht so die große Fahrradfahrerin – nicht mehr, gegen Ende meiner Schulzeit war ich zusammen mit meinem Vater sehr auf dem Rennrad-Trip. Aber irgendwie verlockte mich dieser Fahrradständer in Fahrrad-Form …

Auf dem Nachtspaziergang

Wir haben wieder damit angefangen. Mein Mann und ich gingen ja vergangenen Sommer oft abends noch eine Runde spazieren, weil das Wetter so schön, die Nacht so hübsch und rausgehen dem schlafen förderlich war.

All das ist Spazierengehen vor dem Schlafen noch immer – klar, laufen tue ich dauernd, aber kurz vor dem Schlafen würde mich das zu wach machen. So ein bisschen durch die Nacht gehen, sich nett unterhalten, die Sterne angucken, die frische Luft genießen …

Und manchmal kommt einem dabei auch ein spektakulär aussehender Kran unter, der im Neubaugebiet aufgestellt ist, mitten auf einer neuen Straße über die mittlerweile verkehrsberuhigte, weitgehend demontierte alte B36 durch’s Dorf. Angestrahlt und majestätisch – da musste einfach ein Foto her.

Mal ganz davon abgesehen, dass Kräne glücklich machen. Aber das ist eine andere Geschichte.

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Kran bei Nacht.

Neues Spazier-Revier

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Als ich heute Nachmittag meinen Bildschirm nicht mehr sehen konnte … naja, das ist nicht wahr. Ich konnte ihn schon noch sehen, aber irgendwie kam ich mit dem simpelsten Zeug nicht weiter. Also habe ich einen kurzen Spaziergang gemacht, danach ging es wieder.

Aber in der Umgebung des neuen Büros habe ich diese Brücke vorgefunden, und da musste ich gleich ein Bild machen. Im kühl-feuchten Januar sah sie eben so aus, wie hier zu sehen. Ich bin gespannt, ob ich es schaffen werde, die Brücke zu anderen Jahreszeiten zu fotografieren und hier zu zeigen. Keine Ahnung, ob das klappt. Den Kopf frei zu kriegen hat jedenfalls geklappt, durch den Spaziergang.

Spaziergang am Mittag

… oder auch: Geländeerkundung. Das habe ich heute gemacht: Ich war einen Spaziergang zum Bahnhof in Bruchsal machen, um ein wenig die Gegend kennen zu lernen und vor allem zu sehen, wie weit es vom Bahnhof zur Arbeit wäre. Und siehe da, es ist gar kein Problem, zehn Minuten gehen. Sprich: mit der Bahn zur Arbeit fahren kann künftig eine echte Alternative sein! Dazu bewege ich mich auch noch, 15 Minuten von daheim zum Bahnhof in Bietigheim, 10 vom Bahnhof in Bruchsal zum Büro.

So einfach war das letztes Jahr bei weitem nicht!

[KuK] Die da!

Zwei Leutchen spazieren durch ein Dorf in Südwestdeutschland. Ein dunkel gekleideter Mann mit einer gelben Tasche mit Rollenspielthema als Aufdruck und eine Frau in Stiefeln, Überkniestrümpfen, kurzem Rock und Jacke – schwarz mit weißen Streifen an den Säumen. Sie sing-rappen schlecht Variationen auf „MfG“ von den Fantastischen Vier, danach Ausschnitte aus „Die da!“ … peinliches Volk, echt jetzt!

Und es sind: Mein Mann und ich …

Lokal-Lokal: 76467 Bietigheim

Als Pendlerin auf verhältnismäßig langer Strecke – bis jetzt auf jeden Fall, ab kommendes Jahr immer noch, wenn auch etwas kürzer – bin ich ja der Tendenz nach nicht zu sehr an die Läden und Etablissements in meinem Ort gebunden. Ob mein Supermarkt nun in Rastatt, Malsch oder im heimischen Bietigheim läge, wäre mir eigentlich egal – so lange er nur auf dem Heimweg liegt. Schwere Getränkekästen will man ohnehin nicht zu Fuß schleppen, ob’s nur anderthalb oder acht Kilometer sind. Beim Drogeriemarkt kommt’s auf die Verkehrssituation an, ob mir der in Rastatt oder der in Durmersheim näher liegt. Zumindest im Prinzip.

In der Praxis schaffe ich es meistens nicht, alles auf einmal zu bedenken. Manchmal möchte ich spontan etwas Anderes essen als das, was da ist. Vielleicht brauche ich auch ganz plötzlich neue Creme oder eine neue Zahnbürste. Um mal ein Eis essen zu gehen, abends ein nettes Essen im Restaurant zu bestellen, statt selbst zu kochen oder gemütlich einen guten Kaffee zu trinken, möchte ich eh das Auto nicht herausholen – so sehr ich an’s Autofahren gewöhnt bin. Das ist nicht nur eine ökonomische und ökologische, sondern auch eine Bequemlichkeitsfrage. Richtig toll wäre natürlich, auch zum tanzen gehen nur zu Fuß oder mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein, aber das ist mit meinem Musikgeschmack einfach nicht drin, weil die Clubs in der Stadt liegen und mit Umsteigen nach Hause zu fahren durchaus unentspannt ist, wenn man mitten in der Nacht nach Hause will.

Ich bin nicht sicher, warum ich das zur Zeit so bewusst wahrnehme, aber ich entdecke immer wieder tolle Locations in meinem Heimatort Bietigheim, vor allem, wenn ich ihn spazierengehend erkunde oder einfach irgendwas erledige. So spazierte ich neulich zu meiner Frauenärztin nach Durmersheim – sind ja nur 3,3km und das Wetter war zumindest trocken. Als ich mit dem Rezept in der Handtasche der Bernardus Apotheke sowie der Post für das Abschicken eines Briefs meine Aufwartung machen wollte, war es 14:00, Apotheke und Schreibwarenladen mit integrierter Post machen erst 14:30 wieder auf. Also erinnerte ich mich an den Tipp meiner Schwägerin, dass es ein Café mit eigener Kaffee-Rösterei im Bahnhof gäbe – und siehe da: bei Erbolino bekam ich einen hervorragenden Espresso, ein nettes Gespräch und einen Unterstand gegen den Regenguss, der mich sonst überrascht hätte. Künftig wird’s auch meinen Kaffee von dort geben, denn wenn ich zum Kaffee kaufen einen Spaziergang machen kann und nicht mit dem Auto los muss, ist das ein Stück Lebensqualität. Wenn’s Hunde und Katzen regnet, kann ich immer noch die deutlich kürzere Strecke innerhalb des Dorfes mit dem Auto fahren. Eis essen im Dorf geht ja mit dem Eiscafé Cimino, bald gibt’s neben dem Edeka im Ort wohl auch einen DM. Dann muss ich nicht für eine Dose Creme vom südlichen Ende Bietigheims an das nördliche Ende Durmersheims fahren (was zu Fuß ganz schön weit und damit lang wäre) oder nach Rastatt … All diese Entdeckungen, die ich über mehr Spazierengehen gemacht habe, versüßen mir das Spazierengehen noch weiter. Ja, vielleicht ist tatsächlich sogar der Schrittzähler „schuld“ daran, dass sich das alles gegenseitig verstärkt, kombiniert mit einer gewissen Autofahrmüdigkeit aufgrund des hohen Pendel-Fahrten-Kilometer-Aufkommens.

Ich erlebe hierin eine gewisse Tendenz: Machte das Internet gemeinsam mit Rechnern und Bringdiensten einen zunehmend unabhängig von Vor-Ort-Services, die aufgrund großer Märkte und Ketten ohnehin auf dem Rückzug waren, findet man dank mobilem Internet und das Rausgehen unterstützenden Apps und Gadgets in zunehmendem Maße wieder die lokalen Anbieter – die damit natürlich auch wieder mehr Publikum bekommen und sich somit auch eher wieder rechnen. Ob das nun Pokémon Go ist (das ich nicht spiele), oder ein Fitness-Tracker mit Schrittzähler, wie ich ihn besitze, oder eine intensive Unterstützung von Bewertung und finden lokaler Anbieter bei z.B. Google oder auch Bewertungsplattformen, das mobile Internet kehrt zumindest in mancher Hinsicht die Tendenz um, dass das (feste) Internet einen zuhause oder bei großen, zentralisierten Anbietern landen ließ. Und das, finde ich, ist eine gute Entwicklung. An mir persönlich wie auch generell.