Vierter Stock, Südseite, Dachflächenfenster in der Stadt. Über 30°C Außentemperatur, die Sonne brennt herunter, die Stadt ist flächenüberwärmt. So saßen mein Kollege und ich heute im Gebäude und versuchten zu arbeiten. Ein bisschen was ließ sich machen, aber trotz laufendem Ventilator lief noch etwas anderes – der Schweiß. Es fühlte sich an, als würden wir schmelzen.
Freilich, wir haben vom Arbeitgeber gestellte Ventilatoren, Außen- und Innenrollos, können die Fenster aufmachen und einen Luftzug reinlassen. Aber das sind in weniger übertragenem Sinne, als mir lieb ist, Tropfen auf den heißen Stein. Und das war erst der erste Tag, die Woche soll’s noch deutlich wärmer werden!
Nichtsdestotrotz war ich heute mit einem Kollegen von der Ostseite des Gebäudes, einen Stock tiefer, draußen laufen. Ich habe nicht Asyl bei ihm beantragt, bei uns ist zwar extremer Backofen, aber er ist auch nur eine Schiene tiefer und ein bisschen weiter weg von der Heizspirale. Auch im Schloßgarten und im Hardtwald war es warm, und bei 5:20 pro Kilometer produzierten durchaus auch die Körper Wärme – aber besser als im Stillstand im Büro schmelzen war’s allemal. Am Empfang des Gebäudes fragte die Dame dort besorgt, ob’s mit meinem Fuß wieder ginge – und es ging! Fast zehn Kilometer waren wir unterwegs, dann ging es unter die Dusche und zurück an die Arbeit.
Ich bin mal gespannt, wie die weiteren Tage dieser ersten richtig heißen Woche werden, in meinem Sonnenseitenbüro. Falls Ihr jetzt denkt, dass ich mich über die Hitze beschwere – nun, über die Hitze im Büro, wenn ich arbeiten muss, vielleicht schon. Ansonsten finde ich die Hitze klasse. Ich laufe gerne bei brütender Hitze, ich mag’s überhaupt nicht zu frieren und habe Freude daran, wenn die Sonne scheint. Nur ein bisschen mehr Urlaub für die heißen Tage bräuchte man, das wäre schön!