Die Formulierung, dass etwas mehr als die Summe seiner Teile ist, findet man oft. Meist habe ich das im Bezug auf Dinge gehört, die gut, wichtig oder groß sind.
Es gilt aber auch für Stress, oder für’s sehr beschäftigt Sein. Diese Woche zum Beispiel laborierte ich mit der Regeneration vom Marathon, steuerte auf der Arbeit zu den ersten eigenen Zuständigkeiten hin, hatte zwei Sitzungen und eine Einführungsveranstaltung, bereitete eine Reise vor und dazu hab’s noch das vorgestrige Stützen meines Mannes nach heftiger Begegnung beim Joggen sowie das Vorbereiten eines Salats für das Fest heute Abend.
Alles im einzelnen harmlos, ja. Nimmt man rein die Zeitaufwände, immer noch okay. Aber man muss ja auch umschalten und umdenken, zwischen den einzelnen Punkten. Da ist dann ein Multiplett von Dingen viel mehr als die Summe seiner Teile. Heute morgen hat mich voll getroffen, dass ich dabei mental sehr angestrengt war, mir war schwindlig und ich war gereizt. Inzwischen geht es wieder, aber ich habe mir selbst einmal mehr bestätigt, dass viele kleine Tasks einen großen Overhead haben und man daher nicht einfach die Zeit summieren kann oder sollte. Außerdem ist die Selbstfürsorge und das Begrenzen dessen, was man zulässt, etwas zum immer wieder neu lernen. Ich habe es mal wieder als Lektion gehabt.
Mag sein, dass ich jammere und ich-bezogen reagiere. Ist mir aber lieber, als anderen die Schuld zu geben und dabei wütend auf andere selbst vor die Hunde zu gehen.