Heute habe ich einen Wanderrucksack voll Klamotten im Zug dabei. Ich werde meine Sachen, die ich heute für die Arbeit angezogen habe, im Büro deponieren, alternative Klamotten für den Heimweg anziehen und die noch im Büro befindlichen Laufsachen heute Abend mitnehmen.
Morgen und am Freitag muss ich mit deutlich weniger Stauraum auskommen, da der Trailrunning-Rucksack einfach kleiner ist. Vielleicht sollte ich den „Frachtplan“ mal zusammenschreiben, damit ich nichts vergesse. Dieses Mal wird das Projekt „Laufen statt SEV“ etwas umfangreicher, da ich nur auf dem Hinweg einen Großteil mit der Bahn absolvieren möchte. Hin sechs Kilometer bis Mörsch, zurück siebzehn vom Albtalbahnhof bis nach Hause. Das ist schon eine Hausnummer.
Natürlich könnte ich auch den Schienenersatzverkehr benutzen oder mit dem Auto nach Mörsch fahren – aber das möchte ich nicht. Sowohl das Laufen als auch das Vermeiden des Schienenersatzverkehrs und erst recht das Vermeiden des Autos sind mir Anliegen, und die Logistik, mit weniger Stauraum Büroklamotten und vor allem Schuhe hin und her zu transportieren, das schult die Fähigkeiten in Selbstorganisation.
Ich liebe es, in einer Weise zu pendeln, die mir solche Aufgaben stellt, statt mit dem Blick auf Stau-App und Uhr Verspätungen zu managen.
Am Wochenende war ich für ein Konzert und einen Besuch bei lieben Freunden mit der Bahn in Hamburg. Heute früh fühle ich mich sehr erholt – und als mir klar wurde, dass ich den frühen Zug heute nicht schaffe, habe ich es nicht nur einfach hingenommen, sondern die Zeit genutzt, um meine Tragetasche, in der ich viel Zeug zur Arbeit und zurück schleppe, in meinen Rucksack umgepackt.
Ich habe eine Weile versucht, den ganzen Ballast aus eReader, Powerbank, Sportsachen, Block für Notizen und so weiter zu reduzieren. Aber das habe ich nicht geschafft. Wenn es also nicht ohne das geht, habe ich doch lieber den Rucksack auf den Schultern und kann zur Not mal auf die Bahn rennen. Die Alternative wäre ein Korb – zum Rennen unpraktisch, aber stylischer als die Tragetasche. Ich will jetzt nicht sagen, dass eine Tragetasche (für mich) gar nicht ginge – aber glücklich war ich mit „kein Korb, aber dennoch nicht renntauglich“ schon seit geraumer Zeit nicht mehr wirklich.
Nach den Erfahrungen mit dem Wanderrucksack bei meinem Homerun war klar: So geht das nicht mit dem Laufen und Zeug mit sich tragen. Ein Wanderrucksack ist auf eine andere Bewegungsart zugeschnitten, dass er mit dem Laufen nicht richtig harmoniert, braucht mich nicht zu wundern.
Also musste ein neuer Rucksack her, für’s Laufen. Ich habe mich für den Trailrunning-Rucksack TRAIL 20 von Salomon entschieden. Der Rucksack ist viel kleiner als mein Wanderrucksack – die 20 im Namen steht für das Volumen des Rucksacks: 20 Liter. Schön leicht ist er, ist nichts drin, spürt man ihn fast nicht und könnte vergessen, dass er auf den Schultern sitzt. Der Hüftgurt ist eigentlich ein Taillengurt, was der Sache entgegenkommt, dass der Rucksack am Körper nicht hüpft, zudem ist der Rucksack unten abgerundet, so dass selbst beim Hüpfen auf dem Rücken nichts gegen die Taille oder den verlängerten Rücken stoßen würde – das kommt mir sehr entgegen beim Laufen. Die Träger legen sich angenehm über die Schultern, liegen seitlich des Körpers angenehm neben dem Brustkorb schräg nach hinten. Mit einem Brustgurt können die Träger vor der Brust zusammengeclipt werden, dabei verändern sie kaum die Position, in der sie natürlich ohne den Brustgurt legen, bewegen sich aber beim Laufen weniger. Insgesamt ein sehr angenehmes Tragegefühl!
Der TRAIL 20 wie ich ihn vollgepackt mit meinen Sportsachen – inclusive Schuhe – mit zur Arbeit genommen habe.Das hatte ich auf dem ersten Bild des Beitrages alles im TRAIL 20 drin.
Platz genug ist im TRAIL 20 für – wie ich ausprobiert habe – Sportklamotten, ein Paar Mizuno Wave Riders und einen Brocken Elektronik. Dabei trug er sich weiter angenehm und fühlte sich nicht schwer auf dem Rücken an. Auf dem Heimweg stopfte ich den Rucksack mit meinen Arbeitsklamotten, wieder dem Ebook-Reader, meiner Handtasche, der Powerbank … naja, ich stopfte ihn voll. Dann lief ich 20 Kilometer damit. Keine Probleme, keine blauen Flecken, keine Schürfungen, nichtmal ein besonders „rucksackiges“ Gefühl beim Laufen. Insbesondere die Mesh-Taschen an den Seiten und rechts auf dem Brustgurt hielten weit sicherer als ich erwartet habe alles mögliche Zeug drin, ohne dass es rauszufallen drohte. Die seitlichen Mesh-Taschen sind für Wasserflaschen gedacht, aber auch für Elektronik machen sie sich gut. Beim Laufen hatte ich die aber sicherheitshalber in den mit Reißverschluss verschlossenen Hauptteil des Rucksacks gesteckt. Ein Google-Maps-Ausdruck meines Heimwegs vom Hauptbahnhof zu unserem Haus steckte die ganze Strecke bombenfest am Taillengurt.
Dazu sind die Reißverschlüsse, insbesondere auch der an der linken Taillengurt-Tasche, leichtgängig und angenehm zu bedienen, auch das Telefon für die Aufzeichnung der Strecke mal zwischendurch herausholen und wieder in der Tasche versenken funktioniert super. Man hat das Gefühl, die Tasche schluckt das Handy richtig, hält es fest, selbst ohne den geschlossenen Reißverschluss.
Die Unterteilung des Innenraums des TRAIL 20.
Der Rucksack hat in seinem einen Fach auf dem Rücken eine Unterteilung in drei Teile: eine schmale Tasche direkt am Rücken, eine Mesh-Tasche an der Unterteilung und das große Hauptfach. Das ist super-praktisch, um Dinge sortiert hineinzutun, wenn man ihn nicht gerade mit Klamotten vollstopft wie ich das getan habe. Insbesondere aber für Geld und Powerbank und Ebook-Reader ist die Mesh-Tasche zwischen den großen Taschen ideal, da auch direkt und schnell über das Öffnen des Rucksacks zugänglich.
Ich habe eine Wahl getroffen, und sicher hätte man für meine Anwendung auch einen anderen Rucksack kaufen können – aber für meine Anwendung erfüllt der TRAIL 20 die Anforderungen super und ich bin sehr froh, dass ich meinen großen Wanderrucksack um diesen kleinen Gefährten ergänzt habe.
Ich habe den TRAIL 20 selbst gekauft, dies ist KEINE gesponserte Werbung. Ich teile nur meine Erfahrungen mit dem Rucksack.