Punkte-Punkte-Punkte

Ich habe gestern das ADAC-Magazin in die Hand genommen und dann mal geschaut – es gibt ja einen neuen Bußgeldkatalog und neue Punkte. Letztlich – stand ich dann aber da und dachte: Aha?

Es ist ja nett, dass die nicht-gefährdenden Verstöße aus der Punktevergabe raus genommen wurden – dass wie gehabt bereits bei niedrigeren Verstößen ein Punkt vergeben wird, der aber dank mehr als Halbierung der Schwelle für Führerscheinverlust mehr als doppelt so viel wiegt wie vorher, ist eigentlich auch okay. Nett finde ich, dass die Überliegefrist wegfällt – gerade als Vielfahrerin muss ich gestehen, dass man ja doch manchmal irgendwo ein vielleicht gerade geändertes Tempolimit übersieht – und wenn sich das dann nicht mehr aufsummieren kann, soll es mir recht sein. Dass Einzelverstöße mehr (bzw. „gewichtigere“) Punkte als zuvor kosten – und auch mehr Geld – finde ich so weit gar nicht schlecht, da ich auf der Straße doch immer wieder sehe, dass ein Einhalten von Abständen, Geschwindigkeitslimits und so weiter durchaus dem Verkehrsfluss für alle zuträglich ist. Man mag nun sagen, dass die „Staffelung“ grober, vielleicht weniger fair ist als zuvor, aber ich will so sagen: 20km/h drüber als „Kavaliersdelikt“ ist etwas, das zwar im Denken drin ist – teils auch in meinem, aber da nicht drin sein SOLLTE.

Letztlich ändert sich so viel ja nun nicht: Wenn man halbwegs angepasst fährt, ist bei den Delikten, die da typischerweise auflaufen, nicht gleich ein Fahrverbot da. Und wenn man halbwegs zivilisiert fährt, summieren sich die Punkte auch nicht vor ihrer Verfallsfrist zum Fahrverbot auf.

Und dass es Punkte künftig nur noch für Verkehrssicherheitsrelevantes gibt, ist topp, in meinen Augen.

In so fern: Keine große Sache, aber ein paar nette Verbesserungen. Falls es nun wieder heißt, die Vielfahrer würden gegen das neue System Sturm laufen – ich tu’s jedenfalls nicht. Und mit 44000 Kilometern pro Jahr würde ich mich schon als Vielfahrerin empfinden.