Rheinebenenwetter

Wie in der Wüste?

Ich sage oft und gerne, dass es bei uns in der Oberrheinischen Tiefebene feuchtschwül wird, sobald es mal ein paar Tage über 30 Grad Celsius hatte. Das ist auch so, die Luftfeuchtigkeit geht auch während der aktuellen Trockenheit nicht so richtig runter. Es kühlt auch nachts nicht so stark ab, genau deswegen. Wüste haben wir hier nicht, auch wenn das Gras insbesondere auf den höheren, grobkörnigen und damit trockenen „Geröllhalden der Bäche aus dem Schwarzwald“ ganz schön vertrocknet aussieht. Weiter unten jedoch, in den feinkörnigen Böden der Auwälder und der umgebenden Wiesen, ist Wasser gespeichert und das Gras auch jetzt noch sattgrün.

Ich mag es warm, das hier wird kein Lamento gegen den aktuell sehr stabil heiß-trockenen Sommer. Dass diese mediterrane Sommerwetterlage im Bezug auf den Klimawandel durchaus eine alarmierende Botschaft sendet, steht auf einem anderen Blatt. Ich persönlich würde ein, zwei Tage Nieselregen als Intermezzo alle zehn Tage gutheißen, und etwas mehr Abkühlung nachts, aber ansonsten dürfte der Sommer gerne von Ende Mai bis Ende September so sein, wie ich ihn als Kind und Jugendliche im Urlaub auf Formentera und am Plattensee erlebt habe. Die Rheinebene kommt da recht nahe heran … insofern lebe ich hier wohl genau richtig.