Benchmark

Heute habe ich ein Benchmark gemacht. Das hängt damit zusammen, dass ich mir ein neues Stückchen Gear geleistet habe … und zwar einen Garmin vívosport. Um ein Gefühl dafür zu bekommen, wie sich Tracking mit Runtastic auf dem iPhone SE mit Pulsmessung durch einen MIO Link im Vergleich zum vívosport verhalten, habe ich meinen heutigen Spontanlauf zum Geburtstagskaffee meines Schwiegervaters mit beiden Setups getrackt.

Das kam dabei heraus:

  • Distanz: 5,87 km [vívosport] gegen 5,92 km [Runtastic+iPhone SE]
  • Höhenmeter: 11 hoch, 5 runter [vívosport] gegen 10 hoch, 6 runter [Runtastic+iPhone SE]
  • Dauer: 29:48 [vívosport] gegen 29:31 [Runtastic+iPhone SE]
  • Pace demnach: 5:04/km [vívosport] gegen 5:00/km [Runtastic+iPhone SE]
  • Puls: 158 bpm mittel, 169 bpm max [vívosport] gegen 155 bpm mittel, 188 bpm max [Runtastic+iPhone SE+MIO Link]

Am Ende des Tages sind die Ergebnisse innerhalb der ohnehin zu erwartenden Schwankungen erfreulich kompatibel. Der vívosport misst vielleicht in einer etwas anderen Frequenz den Puls, ich habe den Eindruck, er ist sogar akkurater und reagiert schneller als der MIO Link.

Auf jeden Fall habe ich nun zwei Setups von Material, die ich zum Laufen benutzen kann – wenn mir mal nicht nach einer Handy-Tasche ist, geht’s gerne auch mal nur mit dem vívosport.

2018-04-26 19.57.04

Bestimmt

Bestimmt stellt sich hier die Frage, warum ich einen Blogbeitrag mit dem Wort „Bestimmt“ betitele. Was ich bestimmt habe, ist – auf experimentelle Weise – meine maximale Herzfrequenz.

Es gibt ja mehrere Methoden, um die maximale Herzfrequenz abzuschätzen. Die sauberste, genaueste ist eine Leistungsdiagnostik. Das steht zwar irgendwann mal wieder an, aber erstmal noch nicht. Dann gibt’s noch die Formeln – 226 minus Lebensalter für die Frauen, 223 minus 90% des Lebensalters für die Männer. Wenn ich der Formel folge, müsste ich mit meinen nunmehr 38 Jahren bei 188 Schlägen in der Minute als maximale Herzfrequenz liegen. Davon bin ich auch ausgegangen, wenn ich in letzter Zeit Trainingszonen abgeschätzt habe.

Nun wollte ich es aber zumindest ein bisschen genauer wissen. Es gibt mehrere Varianten, wie man sich selbst testen kann, die an verschiedenen Stellen kursieren. Ich habe es mit folgendem Ablauf probiert:

  • 10 Minuten einlaufen, kurz nur traben,
  • 3 Minuten eher gemütlich laufen (bei mir laut Laufband: 10km/h), 2 Minuten traben (ich bin auf der Stelle getrabt, neben dem Laufband),
  • 3 Minuten an der Schwelle zum außer Atem kommen laufen (bei mir laut Laufband: 13km/h), wieder 2 Minuten traben – wieder neben dem Laufband – und dann
  • 3 Minuten so schnell es geht. Ich bin dabei an die Grenze meines Laufbands gegangen, lag bei fast 16km/h.
  • Danach nochmal auslaufen.

Ich habe das Ganze mit meinem Polar-Pulsgurt, der sowohl vom Laufband als auch meiner Pulsuhr ausgelesen werden kann, und mit meinem MIO Link ausgewertet und kam auf eine maximale Herzfrequenz von 190 auf der Pulsuhr und 188 mit dem MIO Link. Somit liege ich – zumindest, wenn meine Messung heute funktioniert hat und meine Tagesform einigermaßen repräsentativ war – ziemlich genau im mit der Alters-Faustformel berechneten Bereich der maximalen Herzfrequenz.

Das muss nun nicht unbedingt jeden Monat sein, aber hin und wieder werde ich es – vielleicht auch mit anderen Testmethoden oder mal wieder einem Gang zu meinem Sportmediziner – überprüfen. Auf jeden Fall habe ich nun eine halbwegs belastbare Messung meiner maximalen Herzfrequenz und kann mir somit ein ganz gutes Bild machen, wie ich meine Trainingsbereiche wählen sollte – den Ruhepuls beobachte ich ja auch mit ein bis zwei Messungen in der Woche.

Erster Test eines Geschenks

Heute war ich das erste Mal mit meinem neuen MIO Link laufen. Die Pulsmessung mit Brustgurt bin ich leid – trockene, wunde, später sogar manchmal nässende Stellen an der Stelle, an der Sport-BH, Brustgurt und normal eben auch der BH sitzen haben mir das gründlich verleidet. Daher hatte ich großes Interesse an der Pulsmessung am Handgelenk. Nach Checken aller Bedingungen und Kompatibilitäten mit den Apps und dem Equipment, das ich nutze, fiel meine Wahl auf einen MIO Link, den ich dann auf meinen Wunschzettel schrieb. Also lag das Teil nicht unter’m Weihnachtsbaum, denn zu Weihnachten schenken wir uns nichts, sondern auf dem Gabentisch am Geburtstag. Da ich an Heiligabend Geburtstag habe, kommt das mehr oder minder auf dasselbe raus.

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Zunächst mal spielte ich ein bisschen mit dem Teil herum und hatte es natürlich, unter Ignoranz jedes gesunden Menschenverstandes, mit dem Sensor auf der Oberseite des Handgelenks an – natürlich zeigte es da nichts an. Dann fand ich heraus, was ich für Dummheiten machte, drehte es um und siehe da: Ein Puls!

Der erste Test „im Feld“, also auf einem Fünf-Kilometer-Lauf am heutigen ersten Weihnachtstag fiel zunächst, auf den ersten zwei Kilometern, ernüchternd aus: Zuerst zeigte die per Bluetooth übertragene Herzfrequenz keinerlei Tendenz zum Steigen, was im krassen Widerspruch zu meinem Gefühl stand – zumal ich flott unterwegs war. Danach schien es sich einzupendeln, um denn zweimal für einige Momente in einen Pulsbereich zu steigen, in dem ich bei einer „Pace“ von 5:20/km definitiv nicht bin – 180-190bpm. Aber dann, als ich schon dachte: „So’n Scheiß!“, ja dann!

Denn auf dem Rest der Strecke war die Anzeige konsistent mit meinem Gefühl, reagierte spritzig auf meine Steigerungen, die ich zum Test der Anzeige einbrachte – zweimal Sprinten kurz vor zuhause, einmal nicht so stark, dann einige hundert Meter „Alles, was geht“ – und wie soll ich sagen? Passt! Entweder musste der Link sich erst an mich gewöhnen oder die Bedingungen zur akkuraten Messung waren erst durch Schwitzen unter dem Armband gegeben. Muss ich mal testen. Jedenfalls sieht’s so aus, als hätte ich eine sehr gute Möglichkeit OHNE Brustgurt gewonnen:

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Ihr seht die Pace in grün, die Anzeige der Herzfrequenz in rot. Ich muss mal Intervalle damit laufen, dann sieht man’s sicher besser, ob und wenn ja, wie gut es passt.