Im März habe ich wieder angefangen zu Laufen. Ich wusste noch nicht richtig, was daraus werden würde, aber ich habe brav alles aufgezeichnet und mal geschaut, was draus wurde. Nach einem halben Jahr und vor Wettkampf Nummer 2 (Baden-Halbmarathon am 17.09.) und Wettkampf Nummer 3 (Köhlbrandbrückenlauf am 03.10.) fühle ich mich reif dafür, eine kurze Zwischenbilanz zu ziehen.
Schon in der zweiten Augusthälfte habe ich Statistiken immer wieder angeschaut – ich benutze ja Runtastic, um die Dinge aufzuzeichnen, die ich sportlich betreibe. Nun habe ich mir die Arbeit gemacht, die Daten mal in eine Excel-Datei zu übertragen, um Diagramme so zu erstellen, wie ich es gerne hätte. So richtig unerwartet sind die Ergebnisse nicht, aber die Tendenz ist, wie schon einmal gezeigt, überraschend deutlich: Meine Laufstrecke und die beim Laufen verbrachte Zeit stiegen an. Die Laufstrecke pro Aktivität stieg ebenfalls an, schneller wurde ich auch. Wie die meisten Läufer orientiere ich mich vor allem an der Darstellung der Geschwindigkeit, die gemeinhin als „Pace“ bezeichnet wird, also der Zeit, in der ich einen Kilometer zurücklege. Die Pace sank natürlich, da ich schneller wurde. Beim Gewicht sieht es ähnlich aus – wenn man die kurzfristigen Schwankungen herausnimmt, was ich durch monatliche Mittelung realisiert habe, habe ich von im März 76 Kilogramm bei 174 Zentimetern Körperhöhe auf 67 Kilogramm abgenommen – die Kurve sollte aber langsam flacher werden. Einzig bei den Höhenmetern liegt kein „monotones“ Verhalten vor, wie man das mathematisch ausdrücken würde: Im August fiel die zuvor ständig – also „streng monoton“ – steigende Zahl an überwundenen Höhenmetern wieder ab. Das lag allerdings auch daran, dass Laufen in hügeligem bis bergigen Gelände sich im Mai, Juni und Juli ergab, während mein Training im August fast ausschließlich in der überaus flachen Oberrheinischen Tiefebene stattfand.
Da aber ein Bild mehr sagt als 1000 Worte, seht Ihr unten ein paar Diagramme zu meiner Entwicklung über das letzte halbe Jahr. Es sind fünf Bilder – also sagen sie mehr als 5000 Worte …

Die Gesamtlaufstrecke pro Monat und die Zeit, die ich beim Laufen dieser Strecke verbracht habe. Natürlich steckt hier auch irgendwie die Geschwindigkeit drin, aber ich finde das Bild an sich interessant, um die Steigerung an reiner Masse zu visualisieren.

Die Gesamtlaufstrecke pro Monat noch einmal, dieses Mal aber in einem Bild mit der Zahl der Aktivitäten – also kurz gefasst: Wie oft war ich Laufen in den Säulen. Das „wie oft“ ist erstaunlich konstant geblieben.

Jetzt kommen die abgeleiteten Größen: Mittlere Länge einer Laufaktivität, jeweils über einen ganzen Monat gemittelt, und mittlere Pace, ebenso über den gesamten Monat. Die Klarheit dieser Entwicklung hat mich ziemlich verblüfft.

Die Höhenmeter habe ich auch getrackt – hier sieht man die Summe der Höhenmeter monatsweise, dazu eine Pseudo-Steigung: Einfach Höhenmeter durch zurückgelegte Laufstrecke geteilt, für die Monatssummen.

Zu guter letzt die Entwicklung meines Körpers. Über die Genauigkeit von Körperfettwaagen kann man streiten – ich betrachte den hier gemessenen Fettanteil als eine grobe Tendenz, das Gewicht ist sicherlich exakter gemessen als der Fettanteil. Die Tendenz ist allerdings sehr deutlich – in beiden Werten. Für das Diagramm habe ich Monatsmittelwerte meiner Messungen gebildet – einfaches arithmetisches Mittel. Natürlich macht man dabei einen kleinen Fehler durch die Mittelung einer vielleicht nicht-linearen Tendenz, zugleich verringert man aber auch die Schwankungen, die durch Tagesform, Nahrung, genauen Zeitpunkt der Messung und so weiter nicht ganz vermeidbar sind.
Ich hoffe, die Aufbereitung der Daten ist halbwegs klar geworden – die sehr klaren Tendenzen, die ich sehe, beeindrucken und begeistern mich. Ich werde diese Datei auf jeden Fall weiterführen und schauen, wie es sich weiter entwickelt.