Wie ich schon im Jahresrückblick 2018 zum Thema Laufen aufgezeigt habe, dokumentiere ich meine Lauferei neben dem Tracking auch in einem in Excel geführten Lauftagebuch. Bis jetzt – oder eher: Bis 31.12.2018 hatte ich dort stets Monatsmittelwerte beziehungsweise Monatssummen eingetragen. Die Mittelung und Summation über ganze Monate habe ich teils manuell gemacht (Gewicht, Körperfettanteil und Ruhepuls), teils aus den Tracking-Apps abgegriffen. Da ich vielleicht irgendwann mit Standardabweichungen der Werte, mit tagesscharfer Auswertung und eventuell mit einer Sortierung nach Trainingsform (zum Beispiel: „Mittele nur über alle Intervalltrainings“) spielen möchte, war das eigentlich zu wenig. Ich wollte alles in Excel haben.
Natürlich ist eine tagesscharfe Dokumentation unbefriedigend, wenn man nebendran auch noch die Mittelwerte und Summen manuell berechnen und eintragen muss. Also begann ich mir zu überlegen, wie ich das zusammenbringen würde.
Im Ergebnis wollte ich bei dieser Gelegenheit auch noch abfangen, dass ein Vertipper bei Trainingsform oder Sportmodus dazu führen könnte, dass ein Training nicht gezählt würde – denn so sehr ich selbst „Intervall-Training“, „Intervalltraining“ und „Intervalle“ einander zuordnen kann, Excel kann das nicht, und da sind noch keine ganz groben Vertipper drin. Also habe ich gelernt, wie man in Excel eine Datenkontrolle anhand einer festgelegten Liste machen kann – und nun kann ich meine Schuhe, die Trainingsform und ob ich auf dem Laufband oder im Freien gelaufen bin oder einfach nur Ruhepuls, Gewicht und/oder Körperfett bestimmt habe, jeweils per Dropdown-Menü aus einer Liste auf einem gesperrten Arbeitsblatt auswählen.
Kurz: Ich versuche, meine Datei narrensicher zu machen, so dass ich sie auch in abwesenden Momenten nebenbei ausfüllen kann, und dabei falsche oder schlechte Eingaben einfach nicht akzeptiert werden. Die Blattsperrung in Excel habe ich schon fleißig benutzt, aber die Datenüberprüfung habe ich erstmals angewendet. Denn ich habe noch nicht bewiesen, dass ich keine Närrin bin.
Was ich allerdings bewiesen habe, ist, dass ich keine Idiotin bin. Und das ging so: Die Freundin, die wir zu Silvester nahe Hamburg besucht haben, hat ein tolles Rezept für Zitronenkuchen. Da ich erwiesenermaßen nicht gerne backe – und dazu auch stehe – erklärte sie mir, dass ich doch diesen Zitronenkuchen versuchen sollte. Er sei idiotensicher. Nun, im Sommer habe ich ihn zu backen versucht und bin kläglich gescheitert. Da das Rezept idiotensicher, aber ganz klar nicht taliannasicher ist, bin ich, da ich Talianna bin, wohl keine Idiotin. Deswegen muss ich meine Lauftabelle auch nicht idiotensicher gestalten. Narrensicher aber sehr wohl, denn zu Fasching … aber das ist ein anderes Thema.