Ein seltsam falscher Eindruck

Am Dienstagmorgen fuhren mein Mann und ich während unserer Urlaubsfahrt von Bochum nach Amsterdam. Dabei vervollständigte ich die Bundesautobahn 3 für meine Sammlung, mir fehlte auch nur noch das Stück vom Kreuz Oberhausen bis zur niederländischen Grenze. Dann allerdings, nachdem wir die niederländische A12 bis nach Utrecht benutzt hatten und über die niederländische A2 Richtung Amsterdam fuhren, schlich sich ein seltsames Gefühl ein.

Die Wolken über uns, das Licht, der Wind, der seltsam hochstehende Horizont – aus welchen Gründen auch immer hatten wir beide sehr stark den Eindruck, über eine Hochebene zu fahren, gefühlt fast schon in Bereichen, in denen die Luft dünn wird, obwohl wir auf Meereshöhe, teils sogar wohl darunter unterwegs waren. Das fühlt sich überaus seltsam an, denn wir wussten beide ganz genau, dass wir uns in den Niederlanden befanden. Wir wussten es beide genau, Wasser war vorhanden, aber dieses bläulich-gräuliche Licht, auf seltsame Weise leise wirkende Geräusche – oder der Eindruck von einem Leiserdrehen der Geräusche, als seien aufgrund des niedrigen Drucks in großer Höhe die Ohren zugeklappt …

Kurz und gut: Das Gefühl, über eine Hochebene zu fahren, könnte kaum an einem Ort falscher sein als auf dem Weg von Utrecht nach Amsterdam. Dennoch hatten wir es dort – beide. Denn als mein Mann es ansprach, war es für mich eine Offenbarung, so dass ich noch nicht einmal GANZ sicher bin, ob nicht ich es eigentlich ansprach.

Das ist mal wirklich seltsam!