Auf der Arbeit in der Mittagspause, es geht um Autos. Da mein Vater zeitweise einen Dodge Ram fuhr, nun einen Camaro fährt und auch eine Zeit lang einen … teuren, amerikanischen, sehr schnellen Cabriolet-Sportwagen fuhr, konnte ich ein bisschen mitreden. Da ging es dann um Features wie „Auto ferngesteuert schonmal starten und warm werden lassen, fünf Minuten bevor man einsteigt“, um Pick-Ups – ich glaube, wir kamen über die Parkplatzsituation in Stuttgart West und die Probleme, die ein Kollege mit seinen zwei Kombis darin hat, auf dieses Thema. Kurzzeitig fiel auch der Gedanke, gemäß der Situation nicht zwei Kombis zu fahren, sondern ein kleines Stadtauto, das man zur Not auf die Ladefläche des anderen, „etwas“ größeren Fahrzeuges laden kann.
Jedenfalls fiel mir bei dieser Gelegenheit auf, wie unterschiedliche Anforderungen die Menschen an ihre Autos haben. Da gibt es einige bei uns, deren Auto komfortabel sein muss, eine große Ladefläche haben soll, und so weiter. Dann gibt es andere, die ein Auto wollen, das Spaß macht. Und dann gibt es mich, die eine selbsternannt vernünftige Haltung zum Auto hat – sparsam an Sprit, Platz und Wartung, wenig Ausstattung, die geht ja nur kaputt, und wenn es geht noch geringe Kosten für Steuer und Versicherung. Möglichst viele Standardteile, die man gut kriegt. Eben ein Fahrzeug für die Fahrt von A nach B. Und zurück. Nur ein Radio und die Möglichkeit, das Handy zu laden, sind ein Muss.
Und so träumen meine Arbeitskollegen von dem einen oder anderen Auto, während ich schon recht konkrete Ideen habe, mit was ich meinen treuen, hart arbeitenden Aygo ersetze, wenn ich ihm dann mal das Altenteil gönnen werde: Vieles zielt im Moment auf einen Toyota Yaris Hybrid. Beim Probefahren saß es sich gut drin, hatte ihn bei der Inspektion für meinen Aygo mal als Ersatzwagen, Automatic ist auch lustig, nimmt einem eine weitere Aufgabe ab, so dass man den Kopf frei für Verkehr und anderes hat. Außerdem findet der Sparfuchs in mir es bestechend, die Bremskraft beim vorausschauenden Fahren zu Strom zu machen, mit dem ich dann im Stau bei stehendem Verbrennungsmotor schön langsam und ohne sinnlos Benzin und damit Euros zu verbrennen, dem Stop’n’Go hinterherzuckle. Start-Stop-Automatic nimmt einem im Stau zudem ab, die Maschine immer sparsam abzuschalten – beim Schaltgetriebe mach ich es ja doch nicht, eingestandenerweise aus blanker Faulheit, muss ich die Maschine ja dann wieder anlassen und Kupplung und am Berg und so …
Aber ich möchte im hundertsten Beitrag der Highway Tales das Ableben meines treuen Aygo nicht durch Schwärmen von potentiellen Nachfolgern beschreien. Sondern ich hoffe, dass der liebe Kleine und ich noch viele hier zu postende Abenteuer miteinander erleben!