Leider ist es so: wenn es kommt, kommt es dicke. Dass auch die eigene Unachtsamkeit aufgrund von „mehr als sonst“ oder gar „zu viel“ dazu beiträgt, die Situation zu verschärfen, habe ich heute eindrucksvoll bewiesen bekommen.
Es ist kurz vor Weihnachten, es gibt unzählige Dinge noch in diesem Jahr zu erledigen. Dazu habe ich noch einen Beitrag zu unserer Weihnachtsfeier auf der Arbeit gebastelt – einen kulinarischen: blanchierter Spinat mit einer Sesam-Mirin-Sojasauce-Sauce. Also hatte ich heute nach Stau auf der Autobahn bei der Fahrt zur Arbeit, engem Zeitrahmen bis zum ersten Termin am Morgen auch noch eine Tasche und eine Schüssel zu tragen. Wie meistens, wenn man hundert Dinge denkt, in Eile ist und auch physisch zu viel schleppt, wird man unachtsam. Mein Fuß rutschte seitwärts vom Bordstein, das Gleichgewicht war weg, zumal ja auch die Arme ungleich schwer waren: In der einen Hand hatte ich die Metallschüssel mit Gomaae. Also fing sich mein Körper über linkes Knie, dann rechts Knie, dann linken Handballen ab. Schlimmes ist nicht passiert, aber für einen Moment hat es schon weh getan. Dazu sind in der robusten, tollen Eislaufstrumpfhose, die im Winter zu meinen Röcken fest gehört, am linken Knie ein paar Löcher und ein paar Flecken, am rechten Knie ging’s mit zwei Löchern ab. Zum Glück habe ich ja Overknee-Strümpfe an, die ich zur Zeit normal unterhalb der Knie lasse – die habe ich einfach hochgerollt, schon sieht man nichts mehr.
Aber die Lehre aus dem Ganzen ist: Auch wenn die Zeit knapp ist, gehe lieber zweimal, wenn zu viel zu tragen ist. Auch Gehen ist nichts vollständig Selbstverständliches, man kann nicht beliebig Konzentration davon abziehen, irgendwann ist man nicht mehr auf unvorhergesehene Dinge vorbereitet.