[KuK] Seit langem…

…waren mein Mann und ich nicht mehr im Ort essen. Mit Besuch in Nachbarorten, auf Besuch anderswo haben wir mit – teils sehr strikten, teils immer noch strikten – Hygiene-Maßnahmen Restaurants besucht. Aber in einem Restaurant in unserem Ort selbst, da waren wir seit Beginn der Krise nicht mehr.

Heute haben wir es besucht und es war wunderschön. Freilich, da sind die Masken, da gibt es das Wischen des Tischs, bevor man sich setzt, man hinterlässt seine Kontaktdaten und es liegt ein Infoblatt vom DeHoGa auf dem Tisch. Aber hey, so ist das nun einmal.

Aber wir waren essen! Es gab Pfifferlinge in Suppen- und Salatbestandteil-Form für mich, und Champignons als Teil der Soße für meinen Mann. Nun könnte man meinen, ich hätte dazu ein Pils getrunken, bei all den Pilzen, aber ich hatte einen kroatischen Rotwein, einen Plavac. War trocken und lecker!

Nun sind wir satt und zufrieden.

[KuK] Sushi

Von links nach rechts: Lachsrogen-Gunkans, übrige Gurken, Jakobsmuschel-Nigiri, Thunfisch-Nigiri, Avocado-Frischkäse-Maki, mehr Avocado-Frischkäse-Maki und ein paar Gurken-Maki, Rotbarsch- und Wolfsbarsch-Maki, Bildübergang, mehr Thunfisch-Nigiri, Lachs-Nigiri, Rotbarsch- und Wolfsbarsch-Nigiri, Lachs-Maki und Thunfisch-Maki.

Knappe drei Kilogramm Fisch, etwa 2,5 Kilogramm Reis, zwei Gurken, zwei Avocado, etwa 40 Nori-Blätter wurden verarbeitet. Zu dritt stecken ca. 15 Personen-Stunden in dieser Platte. Maki-Endstücke haben wir, um übersättigte Köche oder weggeworfenes Gutes zu vermeiden, mit auf den Platten arrangiert.

Aussetzer

Heute hatte ich einen Aussetzer. Nachdem ich gestern meinen Lauf abbracht, nochmal laufen ging und sehr schnell war, kam noch der Trek Monday. Der war ganz großartig, viele Leute waren da. Es war ein wunderschöner Abend mit bestelltem Essen und vielen tollen Gesprächen und den zwei Specials von Dr. Who zwischen Matt Smith und Peter Capaldi. Durch verschiedene Aspekte – ich machte mir einen Tag mit vielen Dingen, die ich sonst, außerhalb des Urlaubs, nicht tun kann. Darüber vergaß ich total das Frühstück.

Da ich mein Frühstück – das schon eine Weile stand – dann erst in Anwesenheit der ersten Gäste aß, und mich dabei unterhielt, zudem ohnehin recht KO von den beiden sehr schnellen Läufen war und wohl entweder ein paar meiner Beeren im Müsli nicht mehr gut waren oder ich später den Salat des bestellten Essens nicht vertrug … irgendwie vielleicht eine Kombination von allem, tja …

Gleich, woran es genau lag oder an allem gleichzeitig: Gegen vier Uhr früh wachte ich auf. Mein Bauch grimmte, auf der linken Seite des Unterbauchs, im absteigenden Teil des Dickdarms, pochte mein Herzschlag. Es gab keine bequeme Position, ich ging auf die Toilette, und sah mich mit Durchfall konfrontiert. Speiübel war mir nicht, aber ein wenig übel schon. An Schlaf war jedenfalls nicht mehr zu denken, obwohl ich völlig KO war. Eigentlich wollte ich heute mit meinen Helser Hexen auf den Umzug in Baden-Baden-Oos, vielleicht vorher eine Runde laufen … aber nichts davon ging. Ich sagte meiner Mithexe, die mich damals in die Gruppe gebracht hat, per WhatsApp ab, legte mich nochmal hin. Immer noch hoffte ich, bis um zehn vielleicht so fit zu sein, dass ich um elf zum Schminken für den Umzug hätte aufbrechen können. Die krassen Durchfallmomente waren da schon vorbei, aber wer möchte schon gerne von 12:00 bis 17:00 auf gelegentliche Dixie-Klos an der Zugstrecke angewiesen sein, wenn Durchfall droht? Dazu war ich schlaff – richtig schlapp.

Also lag ich heute den ganzen Tag auf dem Sofa oder im Bett. Meine Bettdecke zog ich auf’s Sofa um, als ich aus dem Bett dorthin wechselte, nahm eine Wärmflasche und das Kirschkernkissen dazu. Eigentlich wollte ich vielleicht Musik hören oder eine Serie schauen, dabei Tee trinken. Nichts davon funktionierte richtig, nur der Tee ging – in kleinen Schlucken. Ich hatte empfindliches Gefühl auf der Haut, dauernd Gänsehaut, nach ein paar Schlucken Tee legte ich mich zurück. Musik? Serie schauen? Nein. Immer wieder döste ich weg, in den Wachphasen erzählte ich mir selbst stumm Geschichten, ließ Bilder in meinem Kopf entstehen, dann döste ich wieder weg. Da ich irgendwie als Kind gerne karnevalistisch getanzt hätte, aber das aus verschiedenen Gründen nicht ging, aber eine Faszination für die Kostüme geblieben ist, erzählte ich – passend zum Fasching – mir selbst Geschichten von einer Gruppe fiktiver Charaktere, die gemeinsam tanzen und auf Umzüge gehen. Das half ganz gut. Und so lag ich den ganzen Tag nur rum, bis ich dann gegen halb sieben auf einen kurzen Spaziergang rausging. Mehr war heute einfach nicht drin.

Ein Aussetzer eben. Nun gibt es das erste Essen seit dem Beginn der Nummer, danach muss ich mal schauen, ob ich noch einen kleinen Spaziergang mache, um meine 8000-Schritte-am-Tag-Serie nicht abreißen zu lassen. Und dann geht es ins Bett. Morgen geht es bestimmt besser.

Hunger

Zur Zeit habe ich meist Hunger, wenn ich heimkomme, gelegentlich auch ziemlich viel Hunger. Aber das macht nichts, denn ich weiß, wie das kommt. Meine Mittagspause verbringe ich zwei bis dreimal in der Woche mit laufen. Das habe ich so selbst gewählt und das ist auch in Ordnung so.

Ich habe gelesen, dass viele, bevorzugt aus Obst und Gemüse bestehende Zwischenmahlzeiten am Tag empfohlen werden, auf der anderen Seite auch wieder intermittierendes Fasten. Beides hat in sich Argumente, die ich verstehe, aber beides trifft irgendwie nicht meine Lebensbedingungen. Ich will ja auch nicht abnehmen – mein Gewicht ist okay. Klar, jetzt im Winter wiege ich wieder eher 65-67 Kilogramm, während ich eigentlich lieber bei 63-65 liege – bei 174 Zentimetern Körperhöhe sollte das alles im ordentlichen Bereich sein.

Da ich – insbesondere zur Zeit, wo es abends, wenn ich heimkomme, schon dunkel ist – gerne mittags laufe, fällt eben das Essen aus. Frühstücken tue ich gut – Haferkleie, Amaranth in gepufft, eingeweichte Sesam- und Kürbissamen, etwas Quark, etwas Obst, ein wenig Hafermilch. Abends gibt’s was Warmes. Auf das habe ich dann auch schon richtig Appetit, wenn ich heimkomme – kein Wunder: ich hatte dann 10-12 Stunden kein Essen und nur ein bis drei Tassen Kaffee und anderthalb bis zwei Kannen Früchtetee. Da kann man schonmal Hunger bekommen, finde ich auch nicht schlimm, dann ein bisschen zuzuschlagen. Im Moment funktioniert das super für mich. Dazu kommt, dass ich vierzig Minuten länger auf der Arbeit bleiben müsste für die nächste Bahn, nach meiner üblichen Bahn heim. Also müsste ich früher zur Arbeit, um in der Mittagspause für essen und laufen Zeit zu schaffen. Und – nun – das ist es mir dann nicht wert. Da esse ich dann lieber am Abend in Ruhe warm mit meinem Mann.

Resteverwertung

Gestern Abend überraschte mich mein Mann damit, das letzte Stück verbleibendes Tofu mit Kokosmilch, Curry, Karotten, Lauch und Reis zu einem netten kleinen Gericht zu veredeln. Natürlich habe ich mich beim Reis, den ich wusch und kochte, ein bisschen in der Menge verschätzt. Aber Reis kann man immer essen, und ich mag Reis sehr gerne. Jedoch hatte die Portion Gemüse und Tofu, die mein Mann zubereitete, es mengenmäßig in sich – und so blieb eine Menge Reis übrig.

Ich beschloss also, heute zu meinem (späten) Frühstück die restlichen Lauchscheiben und den Reis zu braten. Genau das tat ich dann auch und aß dazu noch etwas rohe Karotte.

Frühstück im Werden.

Das Sößchen, das ich zum Ablöschen des Reises und der Lauchscheiben benutzte, bestand aus etwas Sesamöl, etwas Shaoxing-Reiswein und dunkler Sojasoße sowie Schnittlauch und Petersilie, den Reis hatte ich zuvor mit etwas Paprika und gemahlenem, getrocknetem Ingwer gewürzt. Lecker war’s!

Resteverwertung

Bei meiner Geburtstagsparty war ich nicht völlig sicher, ob ich genug Essen hätte. Da bin ich nie so richtig sicher, also hatte ich mir ein Backup besorgt: Ich wollte Miso-Suppe kochen, das geht verhältnismäßig flott, wenn man nicht das Dashi vollständig selbst macht. Da als Einlage meist Tofu reinkommt, wenn ich Miso-Suppe koche, hatte ich noch eine Menge Tofu übrig – um so mehr, da meine Jungs, die am 21.12. für mich einkauften, wie bestellt vier Packungen kauften, da aber 400 Gramm je Packung drin sind und nicht 200 Gramm, wie ich erst dachte. Zum Glück wird Tofu ja nicht SOFORT schlecht, aber 1600 Gramm Tofu für zwei Personen zu verarbeiten, da isst man auch ein paar Mal dran. Heute habe ich zum (sehr verspäteten) Frühstück ein bisschen mit dem noch verbliebenen Rest gespielt – 200 Gramm sind nun noch übrig, 400 habe ich verarbeitet. Und das sah so aus:

Tofu mit etwas Paprikapulver und etwas getrocknetem, gemahlenem Ingwer.
Soße für das Tofu – zum Ablöschen.
Fertig!

Im Endeffekt habe ich Tofuscheiben in der Pfanne mit etwas gemahlenem Ingwer, wenig Pfeffer und etwas edelsüßem Paprika-Pulver und einem Schluck Öl angebraten, das Ganze dann mit einer Mischung aus heller und dunkler Sojasoße, Reiswein, wenig Sesamöl, ein wenig Petersilie und Schnittlauch sowie einer Prise Mehl zum Eindicken abgelöscht – fertig.

Beim nächsten Mal muss etwas weniger Mehl rein, aber ansonsten war das super, auch von der geschmacklichen Abstimmung. Auch mein Mann mochte es!

Lauf und Depot

Nachdem wir gestern Abend in Essen im Collosseum-Theater „Die Schöne und das Biest“ als Musical gesehen haben – worüber ich vielleicht noch meine Meinung ausführlicher kund tun sollte – war ich heute morgen dann noch in Essen laufen. Dabei habe ich mich leicht vertan und somit zwar 8,7 Kilometer zurückgelegt, aber aufgrund eines Rechenfehlers eben doch noch nicht die 2300 Kilometer für dieses Jahr vollgemacht.

Was allerdings kein Rechenfehler, sondern ein schöner Anblick war, war das Depot der Trambahnen und Busse in Essen, das ich in der morgendlichen Dunkelheit um kurz vor acht passierte – ganz unverhofft, aber dann mit großer Begeisterung:

Als mittlerweile ziemlich häufige Nutzerin von ÖPNV-Angeboten finde ich auch die Depots und Einsetzpunkte spannend. Am Sonntagmorgen war natürlich nicht viel los, aber was soll’s. Im Gegenteil: Um so besser, so konnte ich in aller Ruhe den nördlichen Teil des Rings um die Essener Innenstadt und die Uni belaufen und hatte nur mit wenigen Autos und insgesamt zwei Bussen und einer Tram zu tun. Das war auch mein erster Lauf in Essen. Somit ist ein weiteres Fähnchen in die Karte gesteckt – irgendwann muss ich wirklich mal zusammenfassen, auf eine Karte bannen und mit Euch teilen, wo ich schon überall gelaufen bin. Aber im Moment fehlt dazu noch der Elan – oder das geeignete, einfache Tool.

Food-Overload

Alle Jahre wieder habe ich an Weihnachten Geburtstag – präziser gesagt: am Heiligen Abend. Die Witze zum Thema „dieses Jahr ist Heiligabend am 29.“ gehen ja nicht mehr, da der Monat nicht mehr als 31 Tage hat, aber die Jahre auf meinem Betriebszeitzähler inzwischen auf die 40 zugehen und sie nächstes Jahr erreichen. Da ich nicht wieder verkauft werde, braucht auch niemand diesen Zähler zurückzusetzen.

Allerdings gibt’s jedes Jahr die Party. Dieses Jahr fielen die ganzen Feierlichkeiten auch noch richtig zusammen – meine Familie war am 22.12. da, am 23.12. feierte ich mit meinen Freunden in meinen Geburtstag und dann kam die Schwiegerfamilie am Heiligen Abend zum Kaffee. Da ich nicht gerne backe, bekam ich von meiner Schwester am Samstag Brownies und Kuchen mitgebracht, Freunde brachten Käsekuchen und Herrencreme zur Reinfeier mit und schließlich hatte die Schwägerin noch einen weiteren Kuchen zum Kaffee dabei.

Was ich jedoch gerne tue ist Kochen. Das hätte ich auch am Samstag den 22.12. getan, aber mein Vater meinte, dass ich mehr als genug kochen würde in dieser feierreichen Zeit, also lud er ins Restaurant ein, ich sollte nur einen Tisch reservieren – was ich auch tat. Damit war genug Zeit, um bei meiner Geburtstagsreinfeier am Sonntag endlich einmal VOR Beginn der Party mit dem Kochen fertig zu sein – und es kam was Tolles dabei raus. Unser Buffett umfasste:

  • einen großen Topf Mitternachtssuppe, mit Hackfleisch, Paprika, Zwiebel, Cabanossi und Chilipulver,
  • einen Wurstsalat,
  • ein Kartoffel-Gemüse-Gratin,
  • eine Schüssel Gomaae, was in diesem Falle ein Salat aus blanchiertem Spinat mit einer Sesam-Soße ist, und schließlich
  • mehrere große Platten selbst gemachtes Sushi.

Dieses Jahr habe ich – aus meiner Sicht – die Lachs-Nigiri noch ein ganzes Stück schöner hinbekommen als all die Jahre zuvor. Beim Thunfisch klappt das noch nicht so gut. An Füllungen gab’s: Lachs, Thunfisch, Jakobsmuschel, Gurke, Avocado-Frischkäse, Garnelen und Lachsrogen. Die Maki musste ich dieses Jahr nicht selbst machen, da sich zwei Freunde von mir angeboten hatten – einer mag nicht rollen, weil er das nicht so gut kann, der andere mag die Nori-Blätter nicht mit Reis vorbereiten, weil er das nicht so dünn hinbekommt. Zusammen waren sie eine Maki-Maschine, deren Rollen ich nicht noch sechsteln musste. Die Nigiri und die Lachsrogen-Gunkans dagegen sind voll von mir.

Bei der Party allerdings war dann das Kilo Wurstsalat zuerst weg, danach das Gomaae. Viel übrig blieb allerdings von keinem der Gerichte – was klasse ist, denn ich möchte schonend mit den Ressourcen umgehen, die ich zum Kochen benutze. Insofern war es nur ein Vielfalt-Overload, kein Mengen-Overload, und das freute mich sehr!

Spargel-Express

Am heutigen sonnig-windigen Tag war auf den Feldern der „Oberen Hardt“ der Spargel-Express unterwegs – denn da das Wetter gut war, holte ich den Spargel vom etwa fünf Kilometer entfernten Hofladen zu Fuß ab. Zunächst lief ich mal beim Hofladen ein …

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Der Spargel-Hof.

Dann ging es wieder auf die Strecke, und dort habe ich dann von einem wundervollen Feld, meinen mit Mizuno Wave Rider besohlten Füßen und meinem Rucksack voller Spargel einen kleinen Eindruck mitgebracht.

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Vortriebsmittel, Transport-Aufbau und Strecken-Eindruck des „Spargel-Express“.

Unterwegs begegnete ich noch einem Herrn mit einem weißen Transporter, der mich anhielt und fragte, wo’s denn hier zu den Bergen ginge. Ich schickte ihn Richtung Rastatt und in Richtung Murgtal, weil er mir erklärte, er wolle Radfahren in den Bergen … da war er auf Feldwegen auf der oberen Hardt fast inmitten der Rheinebene nun wirklich nicht ganz an der richtigen Adresse – eine Bundesstraße und zwei Reihen Dörfer trennten ihn noch vom ersehnten Nordschwarzwald. Außerdem joggte mir noch mein Hausarzt entgegen, als ich auf dem Weg zurück ins Dorf war.

Und zu guter letzt die Beute: 200 Gramm grüner und 1000 Gramm weißer Spargel.

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Die Fracht.