Eichhörnchen!

Wenn man statt zu Essen in der Mittagspause eine Runde spazieren geht, fallen einem so manche Eindrücke und Bilder in den Schoß. Am heutigen Nachmittag habe ich in meiner Pause einen kurzen Spaziergang durch den angrenzenden Pfaffenwald gemacht – nicht weit von der Universität beginnt das Grüne. Kaum bog ich um eine Ecke auf dem Waldweg und konnte die Gebäude nicht mehr sehen, schon drängte sich ein anderer Eindruck auf:

Da flirrte was um einen Baumstamm herum. Bei näherer Betrachtung entpuppten sich die roten Blitze als zwei Eichhörnchen, die einander um den Baumstamm jagten, gut zehn Meter hoch über mir. Immer wieder verharrten die beiden Tiere, um sich dann weiter zu jagen.

Bis ich allerdings meine Handykamera am Start hatte, war eines schon über hochgelegene Äste und Zweige auf dem Weg in den nächsten Baum und viel zu weit weg. Das andere Tier verharrte auf einem Ast – und mit ein wenig Zoom kann man es sogar sitzen sehen, auf dem Bild, das ich geschossen habe. In der Eile wurd’s natürlich nur ein mäßig gutes Bild – aber vielleicht gibt das einen Eindruck von dem großartigen Nachmittag, den mit die beiden Nager verschafft haben!

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Schrecksekunde: Rotpelz auf der Straße!

Heute Morgen in Ettlingen, als ich den Stau auf B3 und A5 umfuhr, hatte ich eine heftige Schrecksekunde:

Auf der großen Einfallstraße von Bruchhausen her sprang plötzlich ein Eichhörnchen vom Baum herunter, hüpfte auf die Straße und ich dachte: „Oh meine Göttin! Nein! Geh weg, ich … “ Aber mit leichtem Anbremsen und den Reflexen des Tierchens war zum Glück die Gefahr gebannt – ich habe das Tier zwar nicht mehr gesehen, im Rückspiegel, aber eben auch nichts auf der Straße.

Das ist übrigens einer meiner schlimmsten Albträume! Also dass ich ein Tier überfahren könnte. Natürlich beschränkt sich das nicht auf bepelzte, unbekleidete Tiere, sondern schließt auch Kleidungsträger ohne Fell, schuppenbewehrte Wesen und so weiter ein – selbst die Gegenstände meiner Phobie, Schlangen. Ich glaube aber, nach einem Menschen würden mich solche Tiere wie Katzen, Eichhörnchen, Hunde, Füchse, Rehe am meisten treffen. Eingestandenerweise hat das etwas damit zu tun, dass die Tiere süß sind, ich sie gerne anschaue und begeistert bin, wenn ich welche am Straßenrand sehe. Mein Mitleid ist offenbar wählerisch, und es bevorzugt Tiere, die mir ähnlich oder sympathisch sind. Das ist vielleicht nicht unbedingt moralisch einwandfrei, aber recht menschlich. Dennoch: Auch eine Schlange zu überfahren, vor der ich eine instinktive, enorme, irrationale Angst habe, wäre etwas, das mir leid täte. Denn bei aller Angst: Lieber geh ich den Biestern aus dem Wege als dass ich mich mit ihnen anlege – egal, wer in der Situation der Stärkere ist.