Geschenk zum Heulen

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Freunde von mir aus dem Norden haben bei uns Zwischenstation gemacht auf ihrer Reise – genau genommen machen sie dreimal bei uns Station, der Reiseverlauf ist der folgende: Norden – Talianna – Disneyland Paris – Talianna – Freunde im Schwarzwald – Talianna – Norden.

Der zweite Zwischenstopp hat bereits stattgefunden, und das obige Buch zogen sie dann aus einer Tüte … meine Reaktion war ein Quietschen, Starren, Grinsen und dann liefen die Augen über. Die ältere der beiden Töchter (15) meinte, es sei bestimmt gar nicht so leicht, mich vor Freude zum Weinen zu bringen … vermutlich, weil ich zu den Erwachsenen gehöre. Dass es mit toll gewählten Geschenken nahezu eine Tränengarantie bei mir gibt, habe ich Ihr dann aber noch erklärt, und ihre Mutter bestätigte das.

Ich bin immer noch ganz hin und weg – Es ist Emma Watson als Belle! Belle!

… und schon wieder laufen die Tränchen!

Diana!

Zum Geburtstag vor zwei Monaten haben einige meiner Leute tolle, wirklich tolle Ideen gehabt, was sie mir schenken können – und deswegen zu meiner vollen Begeisterung meinen Wunschzettel ignoriert. Auf dem Wunschzettel standen unter anderem zwei BlueRays: Valerian und Wonder Woman.

Mein Mann wies mich am Wochenende darauf hin, dass es eine Collectors Edition von Wonder Woman gibt … ähm …

Teuer? Kindisch? Unvernünftig? Wo stellen wir die zugehörige Statue hin? EGAL!

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Die Box im Ganzen … und nun geht es an’s Auspacken:

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Und nun das Highlight:

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Und das Gute ist IMMER größer als das Böse:

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Schwäne

Heute Abend ist es so weit! Nach einem VNV Nation Resonance Konzert am 22.12. kommt heute die zweite wundervolle Veranstaltung für diesen Jahresabschluss:

Schwanensee
aufgeführt vom Russischen Nationalballett
im Stadeum in Stade

Zeit für mich, ein paar Worte über meine Leidenschaft für Ballett zu verlieren. Erstmal allerdings möchte ich sagen: Ich bin keine Expertin. Ich habe nicht selbst getanzt, als Kind – das tat meine Schwester. Aber wenn meine Mutter und meine Schwester Tanztheater ansehen gingen, war ich dabei, während mein Vater oft nicht mitkam. Ich liebe Ballett! Natürlich habe ich über Recherchen und über die Erzählungen meiner Schwester durchaus das eine oder andere mitbekommen, wie es funktioniert. Aber vor allem bin ich eine Bewunderin der Ästhetik dieser Kunstform – eine begeisterte Bewunderin!

Ballett ist für mich eine Kunstform für klare Handlungen, für das Märchen. Da ist Schwanensee natürlich der große Klassiker – mit dem ich auch am meisten anfangen kann. Ich liebe die Musik von Tschaikowsky, ich liebe die Tutus in Schwanensee und gerade auch die Märchenhandlung mit dramatisch-tragischem Ende. Ich finde das wundervoll, und ich gerade ins Schwärmen, wenn ich vom Pas-des-Deux im dritten Akt erzähle, vom Tanz zwischen Siegfried und Odile, mit der enttäuschten, gepeinigten Odette hinter dem halbdurchscheinenden Fenster im Hintergrund der Bühne. Da stoße ich oft auf Unverständnis: Manchem ist das Ganze einfach zu klischeehaft, andere können mit dem Tanz gar nichts anfangen, zumindest mit Ballett in Sachen Tanz. Für mich ist das ein Hochgenuss. Nicht nur die Ästhetik an sich, die Darstellungsform, sondern auch die Leichtigkeit, die darin liegt, auch wenn sie unheimlich schwer erarbeitet ist. Für mich liegt im Ballett eine leichte Ästhetik und prickelnde Erotik, die ich einfach genieße – man kann mir noch so oft erzählen, dass Schwanensee ein simple Märchenstory ist, dass auch andere Ballett-Stücke, die ich gerne sehe, eher simple Geschichten sind. Man kann mir noch so oft erklären, wie hart erarbeitet die Leichtigkeit ist, wie destruktiv Ballett für den Körper der Tänzerinnen und Tänzer sein kann. Ich schaue es gerne an, träume davon. Mein Kopf schafft auch gelegentlich Geschichten, Kostüme, Grob-Choreographien eigener Geschichten – für die Feinheiten habe ich zu wenig Ahnung. Aber letztlich orientiert sich meine Phantasie doch immer an der Art der Darstellung, an den Kostümen und an der Strukturierung von Geschichte und Tanz, wie ich sie von Schwanensee kenne. Natürlich gibt’s den Nussknacker, Giselle und wie sie alle heißen – oder Dornröschen, zum Beispiel. Auch gerne einmal sehen würde ich „Der Rote Mohn“ mit Musik von Glière – was seit dem Lesen einer von glühender Verehrung geprägten biographischen Annäherung an Galina Ulanova meine Phantasie beflügelt. Auch immer wieder in meinen Gedanken ist der Grabstein Galina Ulanovas … der sie in Stein im Schwanensee-Hauptrollenkostüm zeigt.

Wie Ihr seht, ich komme immer wieder zu Schwanensee zurück und schwärme wie ein kleines Mädchen. Das wird klasse, heute Abend!

Am laufenden Band – oder eher drauf

So, nunmehr ist es aufgebaut. Das Laufband!

Heute haben mein Mann und ich es zusammengebaut, erste Gedanken in das Verständnis der Funktionen und der Wartung investiert und dann habe ich es einfach mal ausprobiert. Es ist großartig, unter einem betlheH zu trainieren, das fühlt sich sehr ehrenhaft an. Das „El Cid“-Schwert weist auch den Weg nach vorne. Die Positionierung bzw. Bewegung des Bandes hat sich auch als einfacher erwiesen als gedacht, so dass wir recht gut und voraussichtlich schnell unser Esszimmer vom Trainings- wieder in das Party-Esszimmer verwandeln können. Für uns beide ist ein so großes Esszimmer natürlich überdimensioniert, daher findet unser Leben mehr in Wohnzimmer und Küche statt – so ergab sich recht gut der Stellplatz. Nur für Parties brauchen wir das Esszimmer, und da lässt es sich recht schnell wegbewegen, dann wird der Tisch wieder ausgezogen und fertig ist der Party-Raum.

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Erstes Fazit meiner ersten halben Stunde und ersten vier Kilometer auf der „Strecke“: Ja! Ich habe mir das Ganze problematischer vorgestellt. Es ist eine echte Alternative für kalte, dunkle Tage, eine Alternative zum Laufen im strömenden Regen. Klar, den Kontakt mit der Natur beim Laufen ersetzt es nicht. Aber hey … ich bzw. wir habe/n ein Laufband!

Qapla‘ – ein Wohnwagen!

In der vergangenen Woche – da war viel los – kam mir auf der Autobahn etwas unter, über das ich eigentlich unbedingt bloggen wollte. In der Nähe der Anschlussstelle Karlsbad auf der A8 überholte ich am Freitagmorgen LKW und Wohnmobile und Wohnwagen, die wegen der Steigung langsam fuhren – und dann, ganz oben, als es schon wieder in die Abfahrt Richtung Pfinztal und Nöttingen ging, überholte ich ein Gespann. Der Wohnwagen … fing meinen Blick ein. Auf der Rückfront des Campers prangte über die volle Höhe … das Staatszeichen des klingonischen Imperium.

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Bildquelle: Memory Alpha.

Wie genial ist das denn? Ich wollte anhalten und den Fahrer stoppen, um ihn zu umarmen und dann weiter zu fahren. Das mag zwar nicht sehr klingonisch sein, aber es wäre meiner Begeisterung angemessen gewesen. Natürlich ist das auf der Autobahn schwierig – und ich habe es auch nicht gemacht. Aber ich hätte sollen, finde ich!

Euphorie, Heulkrampf und das tollste Kind der Welt

Zurück vom Konzert von VNV Nation im Jazzhaus Freiburg sitze ich nun wieder vor meinem Rechner, weiß genau, dass morgen erstmal viel Tee nötig sein wird, um mich wieder mit der Stimme zum Rollenspiel Leiten auszustatten und bin noch völlig geflasht von dieser wundervollen Automatic-Empires-Show!

Ich möchte gar nicht zu tief einsteigen in die Musik – auch wenn ich totaler Fan bin. Was ich an VNV-Konzerten unheimlich schätze, ist die enorme Präsenz, das Charisma und den Enthusiasmus von Ronan Harris und seiner Crew, darunter der ruhigere, aber nicht minder präsente Mark Jackson an den Drums. Dazu kommt ein euphorisches, enthusiastisches Publikum und eine freundliche Atmosphäre unter den Fans, die von Rücksicht und aufeinander achten geprägt ist. Deswegen war es auch für keinen ein Problem, auch für keinen eine Einschränkung oder gar ein Faktor, Angst um sie zu haben, als ein Papa seiner kleinen Tochter einen Platz in der ersten Reihe erbat. Das Mädchen sprach nur Französisch, hatte adäquaten Hörschutz dabei und hört – laut dem Papa – bereits seit dem Kindergarten Bands wie VNV Nation und Hocico. Der Vater vertraute den Fans in der ersten Reihe auch so weit, dass er nicht sich selbst direkt dahinter dazustellte, sondern seinen Platz in der dritten Reihe nahm und seine Tochter direkt vor der Bühne in Sicherheit wusste. Tatsächlich ging die Kleine total ab, sie war begeistert, ging mit und hielt, bis auf einen kurzen Ausflug, um auf’s Klo zu gehen oder was zu Trinken, das gesamte Konzert durch. Ich war völlig begeistert von der Kleinen, die dann auch, als sie etwas stiller dastand und ich besorgt fragte: „Ça va?“, wie der Vater es getan hatte, heftig nickte, später wieder voll dabei war. Als Ronan Harris sie fragte, ob sie Spaß habe, verstand sie ihn nicht – dann habe ich Ronan zugerufen, dass sie Französisch spreche: „French!“, und später forderte er in unsere Ecke nicht nur auf: „Go!“ und „Auf geht’s!“, sondern auch „Allez!“. Zwei Stunden erste Reihe auf einem Konzert, halb so groß wie die Leute um sich herum, zu keinem Zeitpunkt Angst – alle Achtung! Und dann der Musikgeschmack …

Für mich selbst war es ein Konzert voller blanker Euphorie und Begeisterung. Ich habe über „Futureperfect“ zu VNV gefunden, die Band mit „Matter+Form“ heiß lieben gelernt und nenne „Automatic“ inzwischen mit Inbrunst mein Lieblingsalbum, auch wenn die anderen auch toll sind. Mit „Empires“ kann ich allerdings auch einiges anfangen, so dass viele, eigentlich die meisten Lieder für mich nicht nur bekannt, sondern auch vertraut, geliebt und zum mitsingen waren. Dazu kamen absolut begeisterte weitere Fans um mich herum, und bei einigen Liedern haben wir alle lautstark mitgesungen – großartig.

Bei „Photon“ schließlich erwischte es mich heftig – ich wurde von Gefühlen übermannt, glücklich, melancholisch, begeistert und allgemein emotional konnte ich nur noch weinen und mitwippen. Auch hier bemerkten es die anderen und fragten, ob alles okay sei – meine Begleitung, die meine Reaktionen schon kennt, versicherte – wahrheitsgemäß – dass alles okay sei. Ich hing emotional so in den Seilen, dass ich das nicht konnte. Später ging es wieder, es war sehr heilsam – in einer Intensität, wie ich das oft nur bei VNV-Nation-Konzerten erlebe.

Nun werde ich erstmal völlig erledigt in mein Bett fallen!

Soundtrack-Sucht!

Seit einigen Tagen läuft bei mir im Auto permanent ein gewisser Soundtrack. Es ist der Soundtrack der Neuverfilmung von „Beauty and the Beast“ mit Emma Watson, Dan Stevens und Luke Evans in den Hauptrollen. Gesehen habe ich den Film – auf Deutsch – vor einer Woche, am Montag danach gleich den Soundtrack gekauft und erstmal auf Deutsch gehört. Dann war ich neugierig, wie die Originalstimmen klingen. Und siehe da, ich war verliebt. Besonders begeistert haben mich Emma Watson als Belle, Dan Stevens als das Biest, Ewan McGregor als Lumière, Ian McKellen als Cogsworth und vor allem Emma Thompson als Mrs. Potts.

Im Kino habe ich mehrfach geweint, und immer noch kriegt mich dieser Soundtrack an den Rand der Tränen oder auch über diesen Rand hinaus. Diese unglaubliche, tiefe Liebeserklärung mit monumentaler Verzweiflung, das Ausgeliefertsein, das Dan Stevens so herrlich in „Evermore“ hineinlegt – eigentlich ein Lied, dessen Inhalt man normalerweise (freilich etwas angepasst) eine sich nach dem Prinzen verzehrende Prinzessin singen könnte! Dieses wundervolle, hoffnungsvolle „Something There“, in dem das zarte Pflänzchen einer Annäherung besungen wird, so wundervoll und schön, ohne gleich die ganz große Liebe beschwören zu wollen! Überhaupt eine wundervolle Sache, dass in „Beauty and the Beast“ nicht die berüchtigte Liebe auf den ersten Blick beschworen wird, sondern sowohl der Prinz (bzw. das Biest) die ihn erlösende Liebe erst langsam erkennt, als auch Belle erst so richtig zum Biest findet, als dieser nichts mehr erzwingen will! Ebenso ganz besonders sind die Lieder von Belle im Dorf, mit den herrlichen Äußerungen von Abscheu gegenüber dem Konzept, Gaston zu heiraten! Und dann ist da natürlich das zweimal aufkommende „How does a Moment last forever“, das ich an Kevin Kline und auch an Emma Watson („Knowing the Paris of my Childhood is gone“) so unglaublich schön finde!

An großen, fröhlichen Elementen ist dann noch „Gaston“ (Josh Gad, Luke Evans und das Ensemble), größtenteils beschwingter Walzer, dann aber auch andere Rhythmen – spanisch (klingt ein bisschen nach musikalischer Stierkampf-Illustration – und so lange es nur die Musik ist … ) und französisch (hier glaube ich, Cancan-Elemente gehört zu haben). Und ganz klar, das vielleicht lustigste, fröhlichste und für den Film namens- und auch ansonsten prägendste „Be Our Guest“, in dem ich neben Ewan McGregor auch die bewusst Teekannen-Mama-haft schrägen Passagen von Emma Thompson regelrecht verschlinge.

Das klingt wie eine Liebeserklärung an den Film, seine Musik und seine Schauspieler/Sänger? Genau das ist es auch. Ich liebe den Film aber nicht nur seiner Musik wegen, dazu ein paar Ansätze habe ich ja schon am Freitag geliefert. Aber ich glaube eigentlich, da wird noch etwas mehr kommen, zur Figur von Belle und den raffinierten Volten, die „Beauty and the Beast“ im Vergleich zum typischen Disney-Konzept Prinzessin und „Prince Charming“ schlägt. Aber hier soll’s erstmal genug sein mit der Liebeserklärung an den wundervollen Soundtrack.