[KuK] Offen und zu

Am Montagfrüh freute ich mich: Der Radweg zwischen Mörsch und Forchheim, in Rheinstetten, er war offen! Seit ich mit dem Fahrrad zur Arbeit fahre, wird dort an einer Lärmschutzwand gebaut und man muss über den Kreisel, der den Verkehr zwischen B36, Mörsch, Forchheim und Neuburgweier verteilt, mit dem Rad rüber. Das ist vor allem im Berufsverkehr kein Spaß.

Um auf die Fortsetzung entlang der B36 – gerade, keine Querstraßen – an Forchheim vorbei zu kommen, müsste man sich mit dem Verkehr zwischen dem Kreisel und der Bundesstraße arrangieren – auch kein Spaß.

Ich freute mich über den offenen Radweg nach so langer Baustelle also wie verrückt. Doch als ich gestern wieder heimfuhr, war er wieder zu, die Absperrungen um den tollen, glatten, neuen Weg waren wieder da.

Mal sehen, wie lang’s dauert! Ich schaue heute wieder – mit dem Rad, natürlich. Auf dem Weg zur Arbeit, natürlich.

Gleisviereck im Wachsen

Noch immer steige ich täglich einer Abzweighaltestelle aus, die etwas mehr als eine Haltestelle vor meiner eigentlichen Station für die Arbeit liegt. Warum das?

Das Gleisviereck am Rüppurrer Tor in Karlsruhe in Bau.

Die kurze Antwort lautet: „Kombilösung“. In Karlsruhe wird – vielleicht bekanntlich, vielleicht auch nicht ganz so bei Euch bekannt – die Stadtbahn tiefergelegt, die zentrumsnächste Bundesstraße durch die Stadt ebenfalls tiefergelegt und dann die Tram aus der Fußgängerzone in den durch die tiefergelegte Bundesstraße entstehenden Korridor verlegt. Dafür besteht Karlsruhe seit geraumer Zeit aus einer Ansammlung sich laufend verändernder Baustellen.

Aber langsam wird’s, man sieht, was kommen soll: Das Bild oben zeigt die Kreuzung Fritz-Erler-Straße, Rüppurrer Straße, Kriegsstraße. Hier wird die vierstreifige, innerstädtisch verlaufende B10/Kriegsstraße unter das Bodenniveau gelegt, der Tunnel existiert in diesem Bauabschnitt schon. Er wurde in „offener“ Bauweise gebaut, sprich: Man spritzte Gel in den Boden, damit das Grundwasser nicht die Baugrube flutet, hob eine Grube aus und baute da einen Tunnel rein. Damit der S-Bahn-Verkehr nicht völlig zum Erliegen kam, wurde eine Behelfs-Gleisbrücke über den Tunnel geschlagen. Vorher war an dieser Stelle ein Gleisdreieck, wobei die regulären Linien auf dem Gleis Rüppurrer Straße und Fritz-Erler-Straße verliefen und der Abzweig nach Osten und dann durch die Kapellenstraße zum Durlacher Tor nur Backup war.

Der sich in zwei Abzweige und ein Gleis geradeaus gabelnde Schienenstrang im Bild ist der Anfang eben eines Gleisvierecks, wo vorher ein Gleisdreieck war. Die Bundesstraße, die hier noch durch die Baustelle gefädelt wird, liegt künftig unter Grund. In zwei Monaten darf ich dann wieder am Kronenplatz, rechts von diesem Bild, aus der Bahn aussteigen – zumindest so lange, bis unser Büro zum Karlstor auf der anderen Seite der Baustelle umzieht.

Wir sind übrigens am Sonntag beim Marathon mitten durch die Baustelle gelaufen, nämlich genau dort, wo der Kässbohrer-LKW zwischen den Absperrungen steht, auf dem aktuellen Verlauf des ostwärts führenden Strangs der Kriegsstraße.

[KuK] In Bau

Fortschritte beim Bau des Gleisvierecks am Rüppurrer Tor.

Ich steige zur Zeit nicht an meiner eigentlichen Haltestelle aus – sondern eine weiter südlich. Das ist so, weil meine Bahn – und viele andere – Umleitung fahren. Das wiederum liegt daran, dass die Kriegsstraße, Durchgang der B10 durch Karlsruhe, in den Untergrund „tiefergelegt“ wird.

Die Fortschritte des Neubaus der Schienen über den entstehenden Tunnel habe ich gestern morgen fotografiert.

Das Gleis von der rechten, unteren Bildecke in Richtung der Straße links oben gab es früher schon, es war aber komplett abgerissen für den Tunnelbau. Das Gleis in Richtung der rechten, oberen Bildecke gab’s auch früher schon, auch dieses wurde für die Baustelle weggerissen und wird nun neu gebaut. Dort hinter den Bäumen ist übrigens die Grabkapelle zu sehen – der Turm hinter den Bäumen.

Ganz neu ist das Gleis in Richtung linke, untere Bildecke. Dort war früher innerstädtische, vierstreifig-baulich getrennte Bundesstraße, nun ist dort Baustelle, bald soll dort Straßenbahngleis, wenig Straße und Grünes sein – die Autos fahren dann im Untergrund.

Fortschritte

Früher war hier eine große Straße, inzwischen ist der Deckel auf der künftigen große Straße unter Grund drauf und das Straßenbahngleis wird wieder quer drüber gebaut.

Auch wenn ich gerade mal wieder an der Haltestelle geäußerte Zweifel belauschte, ob wir das Ende der Baustelle noch erleben würden: es geht voran.

Die Bilder habe ich gestern morgen auf der Kreuzung Kriegsstraße, Fritz-Erler-Straße und Rüppurrer Straße in Karlsruhe aufgenommen.

Wachstum

An der Bahnlinie Rastatt-Karlsruhe via Durmersheim tut sich was! Der Graben entlang der B36 … der neuen B36, die die Dörfer Durmersheim, Bietigheim und Ötigheim umgeht, existiert ja schon seit geraumer Zeit. Im Süden, bei Ötigheim, wird er auch schon eine Weile fortgesetzt, dazu sieht man dort Tunnelverschalungen herumliegen und auch den Tunneleingang. Mit Gleisen wird der Abzweig in Höhe Mörsch bereits bestückt. Besonders augenfällig sind aber all die Pfosten, die für Lärmschutzwand und Oberleitung aufgestellt werden.

Im Bild zu sehen ist der Abzweig in die Grube zum Tunnel, gesehen aus der S8 von Rastatt nach Karlsruhe, in Höhe des Nordrands von Durmersheim … und die Sonne über dem Nordschwarzwald.

Mit Ansage

Aushang auf dem Bahnhof in Bietigheim (Baden)

Wenn man mit der Bahn pendelt, ist es immer gut, Aushänge am Haltepunkt im Blick zu behalten. Den hier hatte ich im Blick, aber doch schon wieder vergessen – so hatte ich beim Warten auf die 22 statt angeblichen maximalen 18 Minuten verspätete S7 Zeit, den Aushang abzulichten.

Laufen statt SEV reloaded, 50%, sie haben meinen Weg gesperrt!

Sie haben meinen Weg gesperrt!

Blanke Empörung machte sich breit, aber nur kurz; Sie haben den Weg gesperrt, so ist es nunmal. Aber von vorn: Nachdem ich heute morgen die sieben Kilometer bis zur Römerstraße in Mörsch gelaufen war, da die Bahn an der Merkurstraße (nach sechseinhalb Kilometern) noch vier Minuten vor mir war, führte mich der Rückweg heute über die volle Strecke. Ich muss eigentlich auch hier Anführungszeichen verwenden, also „volle Strecke“, denn bisher bin ich immer nur vom Albtalbahnhof aus nach Hause gelaufen. In der Stadt waren mir zu viele Ampeln und vielbefahrene Straßen. Morgen versuche ich vielleicht mal auf Hinweis meiner Mittwochs-Lauf-Kollegen die Beiertheimer Allee, die mich nach dem Queren der Kriegsstraße auf wesentlich ruhigeren Straßenbereichen – entlang der Westbegrenzung des Karlsruher Zoos und Stadtgartens – zum Albtalbahnhof bringt. Heute war mein Start aber noch der Albtalbahnhof.

Ich war spät losgekommen, da ich noch mit unserer Juristin an einem Entwurf arbeitete und die Zeit vergeht ja wie im Flug, wenn man Spaß hat. Die Arbeit an dem Schriftstück war zwar etwas zäh, aber durchaus lustig und zielführend. Daher befürchtete ich schon, im Dunkeln heimlaufen zu müssen. Aber das macht ja nichts: Bis nach Oberreut ist meine Strecke beleuchtet, entlang der Bahnstrecke bis nach Durmersheim kenne ich jeden Ast und jedes Loch in den Wegen, danach ist es wieder beleuchtet. Das ist auch gut so, denn als ich am Bahnhof Forchheim im Silberstreifen vorbeikam, wurde es schon recht rasch dunkler. Dann, am Bahnübergang der Straße von Mörsch nach Ettlingen, der Schock: Der Weg entlang der Bahn bis Durmersheim ist gesperrt! In meinem Kopf spielte im Kopf das aus South Park bekannte, aber abgewandelte Zitat: „Sie haben den Weg gesperrt!“ – „Ihr Schweine!“

Also bog ich im mittlerweile Stockdunkeln auf den Radweg nach Mörsch ab und absolvierte somit etwa einen Kilometer mehr als beabsichtigt, lief ab der Merkurstraße wieder den Weg nach Hause, den ich morgens zur Merkurstraße gelaufen war – das ist lange nicht die Ideallinie. Aber dieser Weg hat den Vorzug, nicht gesperrt zu sein. Dann kam ich heim, verschwitzt und glücklich, endlich zuhause zu sein. Morgen weiß ich dann, was auf mich zukommt.

Laufen statt SEV reloaded (Planung)

Am kommenden Donnerstag und Freitag wird auf meinem Arbeitsweg wieder mal an der Bahn gebaut. Ich habe keine Lust auf Schienenersatzverkehr (SEV) und frage mich gerade schon, wie ich das umsetze …

Voraussichtlich werde ich morgens wieder etwa sechs Kilometer nach Mörsch laufen und dann mit der S2 in die Stadt fahren. Ob es zum Heimlaufen nach der Arbeit – volle 17 Kilometer aus der Stadt, nicht nur die sechse von Mörsch aus – schon wieder hell genug ist, wird zu klären sein, aber das würde je 23 Kilometer an beiden Tagen bedeuten – ganz schön heftig.

Vermutlich werde ich es aber tun, denn ich hasse Schienenersatzverkehr!

Projekt LazAr statt SEV- 90%

… nun auch mit richtig berechneten Prozenten. Warum auch immer, wenn ich Anteile eines Projektes berechne, das über eine volle Woche läuft und dabei auf Arbeitshin- und rückweg Aktionen beinhaltet, teile ich einmal zu oft durch zwei. Als hätte die Arbeitswoche zehn Arbeitstage – bloß nicht!

Jedenfalls sitze ich gerade wieder in der S2 nach Karlsruhe, habe 10 Läufe diese Woche und 76km hinter mir. Zusammen mit den 30km vom vergangenen Sonntag über 100km in sechs Tagen. Das ist ganz schön viel, finde ich. Am Samstag werde ich meinen Beinen etwas Erholung gönnen und erst am Sonntag wieder trainieren.

Heute Abend ist die LazAr-Projektwoche vorerst abgeschlossen. Ich bin gespannt, was mein Körper daraus macht, und auch ein wenig froh, dass ich kommende Woche wieder die S-Bahn im Ort zur Verfügung haben werde. Ich habe doch gemerkt, dass es auch bei meinem Trainingsstand eine ganz schöne Belastung ist, jeden Tag zweimal mindestens sechs Kilometer zu laufen. Real waren’s oft eher sieben bis acht, einmal über zehn, am Mittwoch war noch der Lauftreff zusätzlich dabei. Klar, das hätte ich auch einsparen können, aber am Ende der Woche wären auch zehn Läufe mit insgesamt 65km viel gewesen.

Dennoch: LazAr statt SEV war ein voller Erfolg, würde ich sagen!