[KuK] Neujahr bei der Katzen-Liga der Gerechtigkeit

Wenn mein Ehewolf und ich ins Bett gehen, gibt es vor dem Schlafen stets eine Supermau-Geschichte. Am Silvesterabend oder eher vor dem ersten Schlafen im neuen Jahr ist das meist recht berechenbar: Supermau, Dunkelkatze, Spidercat, Cybercat und Glitzerkatze sind zum Jahreswechsel stets gestresst und in Eile, weil die Menschheit kollektiv einen Anschlag auf die Ohren der Tiere verübt. Da wuscht Supermau herum, das Grinsen von Dunkelkatze taucht auf und kaum ist die Katze da, ist sie schon wieder weg – denn es gibt soooo viele Gehörschützer zu verteilen.

Statt nach dem Einsatz das neue Jahr zu feiern, in der Kratzbaum-Zentrale der Katzen-Liga der Gerechtigkeit, fallen die Heldinnen und Helden in ihre Körbchen und schlafen sofort ein.

[KuK] Verwandtenbesuch

Xue Bao, die kleine Schneeleopardin und Lyn X. van Rad, die kleine Luchsin, besuchten gestern ihre Verwandtschaft im Karlsruher Zoo. Zuerst fuhren sie in meinem Rucksack zusammen mit mir, meinem Ehewolf, dessen kleinem Wolf Ruanjik und unserem Weihnachtsbesuch mit dem Zug nach Karlsruhe – schon das begeisterte Xue, denn sie fährt so gerne Bahn. Dann ging es zum Lauterberg… und dieses Mal war’s kalt genug, dass Xue ihren zoo-bewohnenden Verwandten zu Gesicht bekam. Als zugbegeisterter Schneeleo geht sie natürlich davon aus, dass auch der dortige Verwandte Züge mag – und entdeckte zu ihrer Beruhigung, dass ein natürliches Schotterbett für einen Zug durch das Gehege führt, man wohl nur wegen der Menschen die Schienen weggeräumt hatte, da die nicht verstehen, dass Schneeleoparden gerne Zug fahren.

Lyn war auch ganz aus dem Häuschen, dass die Luchse auch auf dem Hang des Lauterbergs herumliefen und herumlagen – und ihre Mountainbikes hatten sie, wie Lyn überzeugt ist, in einer der Schlafhöhlen vor den Menschen versteckt. Sie selbst ist zwar eher Rennrad-Luchs, aber am Lauterberg wäre das unpraktisch – aber Luchse fahren Fahrrad, da war sie nicht von abzubringen.

[KuK] Ausreden

Ein Wintermorgen. Der Schnee ist weg, es bläst zumindest für die Oberrheinebene ganz schön. Ich beschließe, auf das Wegbringen von Elektroschrott mit dem Hänger heute noch zu verzichten, aber eine Fahrt ist obligatorisch: Fisch kaufen für Morgen. Also auf nach Osten…

Nun mögt Ihr sagen, dass wo ich schon in der Mongolei war, ich das Transcontinental Race auch hätte zu Ende fahren können. Aber ich musste den Fisch nach Hause bringen…

[KuK] Schon komisch…

Ernsthafte Motivationsprobleme für alles (incl. Lauftraining) seit zwei Wochen.

Dachte schon drüber nach, heute in Rheinzabern langsam zu laufen oder gar daheim zu bleiben…

Dann lese ich, WER da in der W40, meiner Altersklasse mitläuft. Das bedeutet freilich, dass in der Altersklasse auf’s Podium zu laufen MINDESTENS einen Platz schwieriger sein wird.

Aber allein die vage Chance, vielleicht unterhalb von Sabrina Mockenhaupt-Gregor auf einem Altersklassen-Podium stehen zu können, hat alle Zurückhaltungs- und Demotivations-Aspekte weggeblasen…

[KuK] Schleife

Es hört nicht auf. Wartung am Rad läuft immer weiter.

Am Dienstag ist mein Powermeter L am Red Flash den Gang alles Endlichen gegangen. Heute habe ich ein neues Powermeter L montiert. Dabei fiel mir auf, dass das Innenlager des Flash wohl platt ist. Außerdem habe ich den Dicht-Einschrauber der Hollowtech-II-Kurbel geschrottet, zum Glück hatte ich noch Ersatz.

Also noch fehlendes Werkzeug und neues Innenlager bestellt…

Es ist aber kein Kreis. Man wächst mit jedem Wartungszyklus, bei dem man was lernt, vielleicht was kaputt macht, und kann danach mehr. Mehr, bei dem man wieder noch mehr lernen wird!

[KuK] Same-same, but different – and better!

Meine „Lebenskilometer-Ziel-Diagramme“ zeige ich ja öfter. Erdumrundung mit allen Aktivitäten, Erdumrundung mit dem Fahrrad, läuferisches Erdumrundung und der Weg zum Mond… natürlich jeweils in einer gewissen Abstraktion, da ich nicht wirklich um den Äquator der Erde renne oder radle und auch nicht wirklich ein Tret-Raumschiff besitze.

Nun habe ich aber – zur Feier der ersten Erdumrundung zu Fuß, per Rad, mit Schwimmen und Skates zusammengenommen – diese Diagramme geupdatet. Im Hintergrund wurde die Auswertung in ein anderes Tabellenblatt umgelagert, um Wartung zu erleichtern. An der Oberfläche kamen zwei (eigentlich drei) Dinge dazu:

  1. Die erwartete Ankunftszeit auf dem Mond (Expected Time of Arrival, ETA): Ich nehme die letzten elf vollen Monate, summiere die Kilometer, teile durch die Zahl der Tage in diesen elf Monaten und erhalte so eine Art „Momentangeschwindigkeit“. Durch diese teile ich die noch verbleibende Restdistanz zum Mond und erhalte so die Restdauer meiner sportlichen Raumfahrt zum Erdtrabanten in Tagen. Diese addiere ich auf das heutige Datum und – voilà – erhalte meine ETA. Ich hoffe, wenn die Effekte des Erholens von der Borreliose (ist über den vergangenen Dezember noch in der Berechnung), der Erkältung im Februar und Corona wie auch Fingerbruch raus sind, wird mein erwartetes Aufschlagen auf dem Mond auch wieder ein bisschen vor dem fünften Juli 2056 prognostiziert.
  2. Bei der Beschriftung habe ich mich von der „Jahresziel-Tabelle“ gelöst, denn Erdumrundungen, Mondflug und auch das Durchschwimmen des Atlantiks (hier nicht dargestellt) sind keine Ziele für ein Jahr.
  3. Zu guter letzt – als winziges, aber wichtiges Detail – habe ich die Prozent- bzw. Promille-Darstellung in den Diagrammtiteln von Runden auf Abrunden umgestellt. Wenn ich 400 Kilometer geradelt bin, habe ich eben noch nicht 1% des Erdumfangs von 40075 erreicht, sondern geringfügig weniger. Bisher zeigte mein Diagrammtitel bereits an 201 Kilometer über dem vorigen vollen Prozent das nächste an. Das fand ich unlauter. Also habe ich es geändert. Somit gibt es auch bei den über das angezeigte Promille hinaus erreichten Kilometern der Reise zum Mond auch keine negativen Zahlen mehr – im Bild darstellt habe ich 104 Promille bis zum Mond erreicht und bin schon 295 Kilometer weiter.

Der (in den Diagrammen nicht dargestellten) Vollständigkeit halber sei gesagt: Gerechnet von Dezember 2021 bis Oktober 2022 betrug meine durchschnittliche Geschwindigkeit etwa 28 Kilometer pro Tag.

[KuK] Einfach so: Zwischenstand

Es geht voran – noch 108 Kilometer bis zum Radfahrziel für dieses Jahr (unter Berücksichtigung der durch Erkältung, Corona und Fingerbruch ausgefallenen Tage). Noch 365 Restkilometer zu laufen dieses Jahr, unter den genannten Bedingungen.

Und noch unter 379 Kilometer, bis ich den Erdumfang von etwas mehr als 40.000 Kilometern das erste Mal mit muskelbetriebenen Fortbewegungsarten (Laufen, Radfahren, Schwimmen, Spazieren, Skaten…) absolviert habe. Zum Mond ist es aber noch weit.

[KuK] Weihnachtsmarkt

Ich habe eben Tiger Balm für meine Beine benutzt, um der Regeneration nach dem langen Lauf Vorschub zu leisten. Innerhalb der letzten halben Stunde hat mein Mann gefragt,

  • ob ich auch Glühwein verkaufe,
  • ob man bei mir Magenbrot oder Lebkuchen bekäme,
  • ob auch Nelken dabei seien,
  • wie hoch der Tassenpfand sei und
  • wann die Stände schließen.

Offenkundig weckt der Geruch Assoziationen, denn irgendwie scheinen die Fragen alle dieselbe Ecke anzusteuern.

[KuK] Die OPA

Vielleicht kennt Ihr die Serie „The Expanse“. Dort gibt es neben den Bewohnern der Planeten (in erster Linie Mars und Erde, von den im Weltraum lebenden „Gürtlern“ oder „Beltern“ abfällig Welwala genannt) eben die Bewohner des Asteroidengürtels – wobei hier großzügig auch die Monde der äußeren Planeten Jupiter und Saturn mit hinzugerechnet werden, nicht nur die Asteroiden des eigentlichen Gürtels zwischen Mars und Jupiter.

In der Serie sprechen die Belter das „Belta Creole“ bzw. „Lang Belta“. Es ist eine Sprache, die sich aus Worten verschiedener Sprachen zusammensetzt, mit einer eher simplen Grammatik, im Raumanzug erkennbaren und entsprechend deutlichen Gesten sowie Konnotationen, die ganz spezifisch für das Leben in Schwerelosigkeit, in dem Oben und Unten nur durch Schub entstehen, gewachsen sind.

Aus irgendeinem Grund habe ich mein Umfeld aus Leuten, die bei jedem Wetter über zweistellige Kilometerzahlen mit dem Rad zur Arbeit pendeln und auch ansonsten Rad fahren, wo es andere nicht tun, als ähnlich spezielle Kultur identifiziert, wie es die Belter sind. In ihrer eigenen Sprache nennen sie sich Beltalowda (Leute des Gürtels), die im Gegensatz zu den Inyalowda (Leute von den inneren Planeten) stehen. Eine Organisation, die Outer Planets Alliance (OPA) versucht, die zerstrittenen Belter-Fraktionen zu einem Block zu schmieden, der den Inneren Paroli bieten kann.

Und so sind meine Leute in meinem Kopf nun manchmal die „Baikalowda“ (die Biker-Leute, die Radfahr-Leute) und auch eine OPA haben wir – die Outdoor Pedalist Alliance. In den Kisten (Boxen, Belta „Boite“, aus dem Französischen entnommen) reisende Menschen (Belta „Wala“, nach Hindi „Person der/des“) sind Boitewala, mit der abfälligen Bedeutung, die in Belta dem Welwala (Person aus dem Gravitationsschacht, „Gravity Well“) zueigen ist.

Schon komisch, was ich mir manchmal so ausdenke, aber so bin ich nun mal, sasa-ké?

Mein Trainingstagebuch on the move: Gedanken zu neuen Features

Es läuft. Mein neues Feature in meiner Trainings-Excel beginnt, sehr stark fokussierende Wirkung für mich zu haben. Die Planung und Nachverfolgung des Trainings mit der Trainingstagebuch-Datei zu koppeln, das motiviert. Es in einer Ansicht der aktuellen Woche kondensiert zu sehen, fokussiert. Schließlich hilft, abwechslungsreiche Wochen zu planen, dass ich eben bewusst nicht eingebaut habe, dass man zwei gleiche Schlüsseleinheiten in der Woche unabhängig voneinander verfolgen kann.