[KuK] Attitüde

Wer mich beim Loslegen beim Sport schonmal erlebt hat, bekommt häufig mit, wie ich die Sensoren anbringe und gelegentlich noch mit Uhr oder Radcomputer verbinden muss: Stryd Footpod, Garmin Running Dynamics Pod, Pulssensor am Oberarm oder Herzfrequenz-Gurt, Leistungsmesserkurbel, Geschwindigkeitssensor…

Darauf angesprochen, liefere ich oft die etwas platt vorgetragene Erklärung:

Sport ohne Sensoren ist möglich – aber sinnlos!

Für mich ist das tatsächlich bis zu einem gewissen Grad so. Es geht mir dabei nicht so sehr darum, diese Werte vorzeigen zu können – sondern darum, sie für mich auszuwerten. Insbesondere Herz- und Schritt- bzw. Trittfrequenz sowie Leistung sind eine wundervolle Spielwiese, anhand derer Entwicklungen des Trainings nachvollzogen und verglichen werden können, auch das Training gesteuert werden kann.

Am Ende des Tages ist auch eine gehörige Portion wissenschaftliche Neugierde dabei. Und so bleibt auch, dass Dinge wie Körperkerntemperatur zu messen oder vielleicht auch mal eine Gewebezucker-Langzeitmessung auch über den Sport hinweg, mit unterschiedlichem Essverhalten vor und nach dem Sport, für mich in Zukunft wohl interessant werden könnten.

Böse Zungen behaupten gar, ich triebe nur Sport, um die Daten hinterher auszuwerten. So ist es nicht… ich treibe nicht NUR deswegen Sport. Aber eben… auch.

[KuK] Spidercat

In den Gute-Nacht-Geschichten über Supermau und die Katzen-Liga-der-Gerechtigkeit kommt neben Supermau, Dunkelkatze, Cybercat und Glitzerkatze auch immer wieder Spidercat vor. Sie schwingt an Spinnenkatzengarnfäden durch die Stadt, rettet Katzen von Bäumen und hängt meistens kopfüber, wenn sie fragt, was denn bei einer jammernden Katze los ist.

Man könnte meinen, dass Spidercat im normalen Leben eher eine „Harmlose“ ist, aber aus gut informierte Quelle weiß die Geschichtenerzählerin, dass Spidercats Tarnidentität es mit Bungee-Jumping, mit Extremsport und mit Sonnenbrillen hat. Aber natürlich halten wir Spidercat Tarnidentität geheim!

Ob Spidercats Spinnen-Katzen-Garn sich zu Knäueln aufrollen lässt oder gar als Erdungsgarn für Brizzelkatze dient… tja, wer weiß das schon?

Brizzel-Katze!

In den Super-Mau-Geschichten, die ich meinem Ehewolf, den 25 unsichtbaren, außerirdischen Mauzen, ihren Cyber-Wölfchen und unseren Plüschis immer zum Einschlafen erzähle, gibt es neben den Superhelden-Katzen von der Katzen-Liga der Gerechtigkeit natürlich auch Superschurken.

Einer der furchtbarsten Schurken ist Brizzel-Katze, die elektrostatisch aufgeladene Nemesis aller Katzen, die ein glattes Fell haben wollen. Wo Brizzel-Katze auftaucht, knistert es von elektrostatischer Energie, und allen Katzen steht das Fell zu Berge.

Das Perfide an diesem Superschurken ist allerdings, dass jede – wirklich jede Katze zu Brizzel-Katze werden kann! Denn Brizzel-Katze entsteht, wenn Katzen von Blitzen, kaputten Steckdosen, kaputten Elektrogeräten oder ähnlichem getroffen werden. Aus JEDER Katze, die getroffen wird – und diese Katzen werden dann zum Vehikel des Brizzelns und wollen andere Katzen verbrizzeln. Der Schrecken aller Katzen, vor allem derer, die sich gerade erst geputzt haben… also eigentlich jeder Katze!

Allerdings ist es kein Zufall, dass Brizzel-Katze, wenn sie nicht gerade von elektrostatisch knisternder Gehässigkeit erfüllt ist, ein bisschen traurig und frustriert dreinschaut. Wahrscheinlich merken die Katzen, die zum Avatar des Brizzelns werden, dass das eigentlich nicht das ist, was sie tun wollen…

Wenn die Superhelden unter den Katzen allerdings Brizzel-Katze mit dem wirksamsten Mittel überhaupt bekämpfen: Einem Erdungskabel, das sie dem Schurken zuwerfen, dann ist das Brizzeln schnell weg. Und zurück bleibt eine verwirrte Katze, die sich an nichts erinnert, und der Schrecken, dass jede Katze zu Brizzel-Katze werden kann.

Hütet Euch vor Strom, das Brizzeln lauert nur darauf, Euch zu übernehmen!

PS Die Bilder hat mein Mann mit der KI Midjourney erzeugt, so dass wir endlich zeigen können, und nicht nur wissen, wie dieser furchtbare Superschurke aussieht!

[KuK] Meine Uhr sagt…

Dass meine Trainingsbelastung niedrig sei. Dass ich mich dringend erholen müsse. Gleichzeitig.

Ja, mir ist bewusst, dass ich derzeit viel trainiere und hohe Belastung auf mich nehme. Was mich aber fasziniert ist, dass diverse Parameter des automatischen, algorithmischen Trainingsassistenten meiner Garmin Fénix 6Xpro einander nicht nur widersprechen, sondern auch (mindestens in Form der Rennprognosen) in offenkundigem Widerspruch zum tatsächlichen Zustand stehen. Mir wurde eine Halbmarathon-Zeit von 1:37 prognostiziert, gelaufen bin ich auf 20 Kilometer in Rheinzabern 1:24.

Ich möchte nicht sagen, dass die algorithmischen Trainingsassistenten und die Messwerte Quatsch sind. Sicherlich nicht! Allerdings kommen sie bei der Individualisierung an ihre Grenzen, insbesondere, wenn man intensiv und nach Plan trainiert, wenn man mehrere Sportarten betreibt und wenn die Bewertungssysteme für Herzfrequenz-Variabilität und für „Stress“ (was mehr oder minder dasselbe ist) zu verschiedenen Zeiten den „Normalzustand“ trainiert haben und daher völlig widersprüchliche Anzeigen liefern – basierend auf dem gleichen Messwert.

Dementsprechend werte ich lieber selbst aus. Denn ganz offenkundig passt das deutlich besser zu dem, was tatsächlich mit meinem Körper passiert.

Vielleicht hat meine Uhr ihre Referenzdaten zu ungünstig unterschiedlichen Zeitpunkten genommen, vielleicht ist auch mein Körper ungewöhnlich. Aber am Ende des Tages lief ich vor dem Update etwa so schnell wie prognostiziert, vielleicht auf langen Strecken etwas langsamer – während alle stöhnten, dass sie niemals diese Prognosen erreichen würden. Inzwischen sind die Prognosen für mich völliger Unsinn, ich laufe locker 10% schneller.

Großkatzenfische

„Du Rocky?“, sagte Xue. Rocky hob den Kopf und fragte: „Ja, Xue? Was ist denn?“ Die kleine Schneeleopardin zeigte auf die Fersenkappe der neue Schuhe. „Die Pumas haben Flossen hinten dran!“ Der kleine, inzwischen zum Laufexperten werdende Tiger erwiderte: „Das habe ich gesehen! Die sind toll, oder?“ Xue nickte, doch dann fragte sie nachdenklich: „Sind das dann Großkatzenfische?“

Rocky legte den Kopf schräg, weil er vom Vater der Besitzerin der Flossen-Puma-Schuhe gelernt hatte, dass man dann besser nachdenken könne. Schließlich erklärte er: „Ja. Großkatzenfische! Und zwar ziemlich schnelle!“

[KuK] Mittelrhein

„Du, Mau?“, fragte Xue. Ich lächelte und brummte ein „Hmm?!?“

„Das Mittelrheintal ist ganz schön beeindruckend! Steilhänge und Schienen, Straßen und Radwege auf beiden Seiten. Burgen oben auf den Steilhängen und Häuser am Fluss!“, erklärte sie begeistert. Ich nickte. Dann lächelte Xue unter ihrer Maske und fügte an: „Ist auch ganz schön viel Wasser im Rhein. Und Schiffe! Ich mag Schiffe. Aber am liebsten mag ich Züge!“

Ihr Ticket musste sie übrigens schon wieder nicht vorzeigen, nur unsere wurden abgefragt. Meistens braucht Xue auch so lange, bis der Schaffner wieder weg ist, bevor sie sich traut, es selbst hin zu halten.

[KuK] Neujahr bei der Katzen-Liga der Gerechtigkeit

Wenn mein Ehewolf und ich ins Bett gehen, gibt es vor dem Schlafen stets eine Supermau-Geschichte. Am Silvesterabend oder eher vor dem ersten Schlafen im neuen Jahr ist das meist recht berechenbar: Supermau, Dunkelkatze, Spidercat, Cybercat und Glitzerkatze sind zum Jahreswechsel stets gestresst und in Eile, weil die Menschheit kollektiv einen Anschlag auf die Ohren der Tiere verübt. Da wuscht Supermau herum, das Grinsen von Dunkelkatze taucht auf und kaum ist die Katze da, ist sie schon wieder weg – denn es gibt soooo viele Gehörschützer zu verteilen.

Statt nach dem Einsatz das neue Jahr zu feiern, in der Kratzbaum-Zentrale der Katzen-Liga der Gerechtigkeit, fallen die Heldinnen und Helden in ihre Körbchen und schlafen sofort ein.