Da ich diese Woche ein paar freie Tage habe und man ja nicht allzu viel unter Leute kann, komme ich derzeit in Minecraft ganz schön voran. Mein aktuelles Projekt ist eines, das schon lange auf meiner Agenda stand: Die Heimarena der „Automaton Island Iron Golems“, einer fiktiven Cubistic-(American)-Football-Mannschaft auf unserem Server.
Zunächst einmal: Warum eigentlich „Automaton Island Iron Golems“? Nun, das ist nicht so schwer. Als ich mir – vor mehr als zwei Jahren – auf unserem Server mein Grundstück suchte, überquerte ich einen kleinen Wasserlauf und begann, dort zu bauen. Später fand ich heraus, dass ich eine Insel erschlossen hatte. Da ich viele Maschinen gebaut hatte und weiter welche baue, die mir verschiedene Baustoffe produzieren, war recht schnell ein Name für meine „Institution“ gefunden: Das Institut für industrielle Automatisierung (IiA), angesiedelt auf der Automateninsel. Etliche meiner Rohstoffe wandeln meine Dorfbewohner durch Handel in hochwertigere Produkte um – und wenn Dörfer in Minecraft eine gewisse Bevölkerungszahl haben, bauen sich die Dörfler zur Verteidigung Maschinen – die Eisengolems.
Die Automaton Island Iron Golems sind also die harten, großen Maschinen, die die Dörfer bewachen – und drückt man so einem einen Football in die Hand und stellt eine Bedrohung für die Dörfler ans andere Ende des Spielfeldes, wird es nichts geben, das den Eisengolem aufhält – der geborene Fullback!
Nun brauchten die Automaton Island Iron Golems natürlich ein Stadion – und das habe ich nun endlich zu bauen begonnen. Wie so häufig hat das Stadion natürlich einen Sponsor – die (ebenfalls von mir betriebene, ebenfalls auf der Automateninsel ansässige) Firma „Neko Industries“. Die künftige Neko Industries Arena war zunächst einmal ein Waldstück zwischen verschiedenen Einrichtungen auf der östlichen Automateninsel:
Phase 0: Das Grundstück. Phase 1, ein Schritt weiter: Das Fundament.
Die Grundfläche von zunächst 55 mal 43 Blöcken erwies sich allerdings schon bald als unzureichend. An den Schmalseiten wurde später noch überhängend verlängert… aber ich schweife ab. Eines nach dem anderen. Was wollte ich also in diese große Grube hineinsetzen? Zunächst einmal natürlich ein Spielfeld. Um ausreichende Beleuchtung zu gewährleisten, war der Plan, keinen echten Rasen zu verwenden, sondern grüne und für die Linien und Endzonen farbige Teppiche zu benutzen, unter denen „Glowstone“, eine blockförmige Lichtquelle positioniert wurde. Da ich ohnehin schon mit Teppichen arbeitete, kam mir noch eine tolle Idee: Im Fernsehen sieht man ja immer schön Linien auf das Football-Feld gelegt: Die Line of Scrimmage, die 10 Yard Raumgewinn für ein neues First Down, manchmal auch Laufwege… und Laufwege auf dem Feld als rot glitzernde Spur zu realisieren, ja, das ging: Das Erz des „Redstones“, einer Art Elektronik-Spiel-Mineral, leuchtet rot und emittiert rote Partikel, wenn es berührt wird – auch durch Teppich hindurch. Also konzipierte ich ein Spielfeld aus Redstone-Erz und Glowstone, beleuchtet und mit Laufspurdetektor, und darüber farbige Teppiche für die Spielfeld-Markierungen und den Rasen…
Phase 2: Die Anfänge des Baus. Phase 2: Spielfeld im Aufbau, zwischen Tribünen im Aufbau. Phase 2: Rote Leuchtspur nach einem Sprint über das Feld – in bewegten Bildern sieht man’s besser.
Nach und nach etablierte ich eine Idee, wie die Tribünen auszusehen hatten – etwas dunklere Eiche für die Gast-Tribüne, dazu oranger Teppich in der Endzone der Gäste, und helle Birke für die Heimtribüne, zusammen mit einer blauen Endzone. Fünf Sitzreihen sollten es werden, drei auf der unteren, zwei auf der oberen „Ebene“ der Tribüne… und erschrocken stellte ich fest: Himmel, ich muss ja das Stadion länger machen! An beiden Enden wird die Tribüne im Endausbau drei Blocks über die ursprüngliche Baugrube überhängen, insgesamt wird das Stadion also 61 Blöcke lang und 43 Blöcke breit. Zugänge soll es auf der Höhe des Spielfelds, getrennt nach Heim- und Gastfans geben, dazu noch Zugänge auf der oberen Tribünenebene von den Hochstraßen der Automateninsel aus. Schwer vorstellbar? Ein Bild sagt mehr als tausend Worte, was müssen dann erst mehrere Bilder sagen?
Phase 3: Westtribüne Rohbau, Heimfans auf heller Birke, Gastfans auf Eiche. Phase 4: Von der Heim-Endzone der Blick in die Nordkurve. Phase 4: Die Neko Industries Arena, etwas mehr als halb fertig.
In Nordosten, in der Galerie zu Bauphasen 3 und 4 zumeist in der oberen, rechten Bildecke, habe ich eine Brücke von einer Bahnstation auf der anderen Seite des Flusses ins Stadion hineingeführt. Die Brücke ist noch ein ziemlicher Rohbau, sie führt aber die Beleuchtungsstützen der Längstribünen als Brückenträger und Beleuchtung fort. In der Südhälfte gilt es, zwei Hochwegzugänge mit den Tribünen zu verheiraten – insbesondere die Eckstücke des Südkurve werden also noch etwas komplizierter, da alle drei Hochweg-Zugänge unterschiedliche Geometrien aufweisen.
Aber am Ende unseres heutigen gemeinsamen Spieleabends konnte ich mit der obigen Phase 4 in Vogelperspektive aufwarten: Die Nordkurve ist bis auf ein paar Glasscheiben fertig, ein Fünftel der Südtribüne (das westliche) steht auch schon. Wenn man auf dem Spielfeld steht und hochguckt, ist es ein ganz schöner Hexenkessel!
Ich hätte dann gerne noch eine Loge für uns 😉
Die Heim-Seite baue ich ja noch – da plane ich sowas ein 🙂