Kubistische Insomnia

Ein Glück ist dieser Montag ein Feiertag! Ich finde es zwar schade, nicht mit meinen Lieben zusammen zu sein, aber ich bin im Moment unglaublich froh, dass heute frei ist. Das hängt damit zusammen, dass ich gestern beim zu Bett gehen der festen Überzeugung war, schnell einschlafen zu können.

Ich erzählte meinem Mann (und den versammelten Kuscheltieren und unsichtbaren Mauzen und unsichtbaren, kybernetischen Wölfen – was halt in unserem Haushalt so kreucht und fleucht) eine Katzen-Superhelden-Geschichte. Dann gab’s für die Mauzen, die Kuscheltiere und den Wolf (meinen Mann) ein „Püh!“ zum Einschlafen, von meinem Mann dann ein „Püh!“ für mich, Licht aus –

Gedanken an. Keine Ahnung, was ich zuerst dachte. Jedenfalls konnte ich nicht schlafen. Vielleicht dachte ich auch gar nicht und konnte nur nicht schlafen, die Gedanken kommen dann automatisch. Ich versuchte es mit Phantasie, die sowas üblicherweise bricht, aber es klappte nicht. Es dauerte nicht lange, dann war mein Kopf bei einer Idee angekommen, die wohl schon den ganzen Ostersonntag in meinen Gedanken gelauert hatte: Eine Fracht-Bahn-Linie für unseren Minecraft-Server. Genau genommen: Ein bis drei Facht-Bahn-Linien, die in der Gleishalle West (Fracht) meines großen Haupt- bzw. Tiefbahnhofs Warenumschlag zwischen

  1. meiner Betriebsebene (Zentrallager),
  2. der Core-Lobby meines Turms (ganz unten, mit Minenzugang) und
  3. der Poststation

erledigen sollen. Farblich sollten die Gleise der ersten beiden Linien wohl schwarz oder grau unterlegt werden, die der dritten natürlich gelb – sie führt ja zur Post! Dafür musste ich mir weitgehende automatische Belade- und Entlade-Systeme für Güterloren ausdenken, und genau das geisterte in meinem Kopf herum. Hätte ich doch gegen 1:30 oder gegen 2:30, also bei den ersten beiden Malen, die ich draußen war, selbige Systeme in einer Welt im „Kreativmodus“, wo man frei bauen kann, als Protoypen erstellt und getestet! Aber ich dachte mir: „Tally, Du bist doch nicht SO albern! Du liest einen Moment und dann gehst Du ins Bett und schläfst.“

Aber natürlich bin ich doch so albern, weil das Schlafen nicht funktioniert, wenn mir sowas im Kopf rum geht. Gegen 5:00 gab ich meinen „vernünftigen“ Widerstand auf und baute einen ersten Prototypen. Nun konnte ich schlafen! Nun, nach wenig und unruhigem Schlaf, zudem nicht unbedingt zur richtigen Zeit, habe ich besagten Prototypen eines Be- und Entladesystems erweitert und einen Prototypen der oben genannten gelben Linie, die den Warenumschlag zwischen meinem Tiefbahnhof und der Post ermöglicht, zusammengezimmert. Bis auf eine Variante – bei mehr Fracht als auf einmal in die Lore geht – funktioniert das System super! Für den „Großmengen“-Fall habe ich aber einen manuellen Override gebaut, mit dem man das System wieder auf Schiene setzen kann.

Nun gilt’s, das Ganze irgendwann einzubauen. Ob ich für die Frachtbahnhöfe auf der Betriebsebene und in den Minen das Frontend Typ „Post“ oder das Frontend Typ „Tiefbahnhof“ verwende, weiß ich noch nicht – vermutlich wird’s die Post-Variante. Im Tiefbahnhof werden sich drei Frachtbahngleise Typ „Tiefbahnhof“ die „Gleishalle West (Fracht)“ teilen.

Ich würde ja gerne schreiben: Und jetzt kann ich schlafen. Aber es ist heller Tag! Ich sollte mich allmählich selbst gut genug kennen, dass ich bei manchen Gedankenmühlen einfach das machen sollte, was ich im Kopf zusammenbastele, aber nicht sicher bin, ob’s funktionieren wird. Erst recht, wenn es ohne Leute zu wecken geht!

2 Kommentare zu „Kubistische Insomnia

  1. Hmmmhhh … wie Naiv bin doch noch in meinem Alter. Bislang hatte ich andere Vorstellungen, was sich des Nächtens in deutschen Betten abspielt. Lach, lach, und nochmals lach ….

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