Der Hammer kommt zum Schluss

Ich habe es gerade ausgelesen…

Tom Clancys „Ehrenschuld“ endet mit einem Hammer, den ich vielleicht besser nicht vor dem Schlafen gelesen hätte. Dass ich aus anderen, unangenehmeren Gründen diese Nacht nicht so viel Schlaf bekommen habe, steht auf einem anderen Blatt. Aber irgendwie versuche ich, meine Geschichten versöhnlicher enden zu lassen, als Clancy das bei „Ehrenschuld“ getan hat. Ich möchte niemanden spoilern, daher werde ich nicht explizit schreiben, was am Ende des Buches passiert. Dennoch kann ich so viel sagen: In einem Buch, in dem es um einen nicht erklärten, schwer fassbaren Krieg geht, ist die Aktion, die die meisten Opfer fordert, bereits nach Auflösung des Konflikts der Schlussakkord – oder vielleicht sogar der Schlusspaukenschlag.

Auch wenn ich um die bindenden Effekte des Cliffhangers weiß, habe ich versucht, sowohl bei „Am Rand des Strömungsabrisses“ als auch im Howard-Goldstein-Vortex keine solchen Hämmer an den Schluss zu setzen. Ich weiß nicht, ob das gut oder richtig ist, aber für mich fühlt es sich gut an. Allzuoft habe ich bei Serien erlebt, dass nach dramatischem Cliffhanger am Staffelende keine neue Staffel kam. Das gilt zum Beispiel für Space: Above and Beyond, aber auch für viele andere. Mir selbst war es immer unangenehm, denken zu müssen: „Vielleicht kannst du aus dem einen oder anderen Grund nicht weiter machen, also lass es spannend, aber lass den Leuten auch eine Chance, sich mit der Geschichte mit Hilfe ihrer eigenen Phantasie zu versöhnen, wenn du aus irgendeinem Grund nicht weitermachen kannst.“

Bei Clancy geht es weiter. Einen Teil dieses „Weitergehen“ habe ich in Form von „Im Zeichen des Drachen“, bis zu dem es vom Ende von „Ehrenschuld“ noch zwei Bücher hin ist, schon gelesen. Wenigstens das! Ich bin gespannt, ob das Ende des Howard-Goldstein-Vortex sich irgendwann mal als Cliffhanger anfühlen wird, denn obwohl der Text der Staffeln 2 und 3 noch nicht geschrieben, nur grob geplant ist, das Ende steht schon. Aber das ist eine andere Geschichte.

3 Kommentare zu „Der Hammer kommt zum Schluss

  1. Ich mag das Ende von Ehrenschuld. Ich finde diesen Cliffhanger absolut toll. Vor allem, weil es im Folgeband „Befehl von oben“ direkt anschließt.
    Allerdings finde ich Cliffhanger in Staffelfinalen auch nicht so schön.

    1. Cliffhanger haben ihren Sinn – und es zeichnete sich ja im Prinzip ab. Da ich prinzipiell wusste, WAS irgendwann passieren wurde, war mir eigentlich schon bewusst, dass es in diesem Band passiert, als der Flugkapitän eingeführt wurde. Für mich war’s heftig am Ende des Buches kurz vor dem Schlafen …

      … ich bin sehr gespannt auf „Befehl von Oben“. Mir fehlen zum Schließen meiner Lücke nur noch „Befehl von Oben“ und „Operation Rainbow“, dann werde ich mich den drei Prequels zuwenden. Prinzipiell ist das Ende als Schlussakkord auch super gemacht, auch wenn ich es nicht machen wollen würde, wenn ich selbst schreibe.

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