Hunger

Zur Zeit habe ich meist Hunger, wenn ich heimkomme, gelegentlich auch ziemlich viel Hunger. Aber das macht nichts, denn ich weiß, wie das kommt. Meine Mittagspause verbringe ich zwei bis dreimal in der Woche mit laufen. Das habe ich so selbst gewählt und das ist auch in Ordnung so.

Ich habe gelesen, dass viele, bevorzugt aus Obst und Gemüse bestehende Zwischenmahlzeiten am Tag empfohlen werden, auf der anderen Seite auch wieder intermittierendes Fasten. Beides hat in sich Argumente, die ich verstehe, aber beides trifft irgendwie nicht meine Lebensbedingungen. Ich will ja auch nicht abnehmen – mein Gewicht ist okay. Klar, jetzt im Winter wiege ich wieder eher 65-67 Kilogramm, während ich eigentlich lieber bei 63-65 liege – bei 174 Zentimetern Körperhöhe sollte das alles im ordentlichen Bereich sein.

Da ich – insbesondere zur Zeit, wo es abends, wenn ich heimkomme, schon dunkel ist – gerne mittags laufe, fällt eben das Essen aus. Frühstücken tue ich gut – Haferkleie, Amaranth in gepufft, eingeweichte Sesam- und Kürbissamen, etwas Quark, etwas Obst, ein wenig Hafermilch. Abends gibt’s was Warmes. Auf das habe ich dann auch schon richtig Appetit, wenn ich heimkomme – kein Wunder: ich hatte dann 10-12 Stunden kein Essen und nur ein bis drei Tassen Kaffee und anderthalb bis zwei Kannen Früchtetee. Da kann man schonmal Hunger bekommen, finde ich auch nicht schlimm, dann ein bisschen zuzuschlagen. Im Moment funktioniert das super für mich. Dazu kommt, dass ich vierzig Minuten länger auf der Arbeit bleiben müsste für die nächste Bahn, nach meiner üblichen Bahn heim. Also müsste ich früher zur Arbeit, um in der Mittagspause für essen und laufen Zeit zu schaffen. Und – nun – das ist es mir dann nicht wert. Da esse ich dann lieber am Abend in Ruhe warm mit meinem Mann.

4 Kommentare zu „Hunger

    1. Ich habe mir das irgendwann angewöhnt und gemerkt, dass es mir damit gut geht. Ist aber sicher nicht NUR Gewöhnung, sondern auch teils aus Lebensweise und Metabolismus heraus begründet.

        1. Ja, ich meine den Stoffwechsel. Ich denke, dass Menschen aufgrund des Stoffwechsels und natürlich auch der individuellen Art, wie nicht nur Stoffwechsel, sondern auch Verdauungstrakt und so weiter (teils auch durch frühere Gewohnheit) gestrickt sind, sich unterschiedlich gut (oder vielleicht in manchen Extremen auch gar nicht) an jeden Essrhythmus gewöhnen können, sondern auf ihre individuellen Bedürfnisse Rücksicht nehmen sollten.

          Wenn mir zum Beispiel jemand sagt, ich solle nicht frühstücken – dann kann ich klar aus Erfahrung sagen: Dann geht es mir konzentrationsmäßig schlecht, egal, ob ich dann mittags was esse. Andere gehen damit lässig um.

          Oder auch kurz: Es ist nicht alles Gewohnheit. Manches steckt auch tiefer.

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