Eine Läuferin. Eine Kreuzung. Ein Auto.
Situation eins: Die Läuferin läuft die Straße entlang, auf dem Gehweg. Ein Auto kommt entgegen, blinkt rechts und würde somit den Weg der Läuferin kreuzen. Die Läuferin ist weiß gekleidet, also deutlich sichtbar. Sie hätte Vorrang – das Auto biegt ja ab. Das Auto wird nicht langsamer – die Läuferin macht langsam und schaut – das Fahrzeug wird langsamer. Die Läuferin beschleunigt wieder – das Fahrzeug auch. Die Läuferin weicht aus, das Auto fährt weiterhin rechts blinkend am Abzweig vorbei … Die Läuferin brüllt (natürlich sinnlos, das Auto ist schon weiter): „WAS SOLL DAS?!“
Situation zwei: Die Läuferin läuft eine andere, schmalere, ruhigere Straße entlang. Ein Auto kommt entgegen, fährt auf die Kreuzung zu. Wenn es links abbiegen würde, würde es den Weg der Läuferin kreuzen. Die Läuferin macht etwas langsam – und das Auto blinkt weiterhin nicht. Die Läuferin überquert die Kreuzung und das Fahrzeug biegt links ab, weiter ohne zu blinken und rein von Tempo und Verhalten, als habe es die Läuferin nicht bemerkt.
Hey, Ihr habt EINEN Job beim Blinken: Wenn Ihr abbiegt, in diese Richtung blinken. Wenn Ihr nicht abbiegt, nicht blinken. Ich fand das nicht so schwer, als ich noch mehr Auto gefahren bin. Aber vielleicht unterliege ich einer Selbsttäuschung.
Das merkwürdige bis völlig unerklärliche Blinkverhalten mancher Autofahrer wäre ausführlicher Analyseversuche würdig, da oft einfach nur idiotisch im medizinischen Sinn.
Das regt mich auch immer wieder auf, es entstehen dadurch so viele wackelige Situationen und nicht alle gehen gut …