Einen Zug früher und doch nicht

Heute kam mir niemand zu Hilfe auf dem Weg zur Bahn. Machte aber auch nichts: die Bahn fährt um 7:29, ich war nach strammem Marsch zum Bahnhof 7:25 auf dem Bahnsteig Richtung Rastatt und eine Minute später auf der Seite, auf der ich einsteigen muss – oder eher darf.

Doch der Bahnsteig stand voller Leute, weit mehr als sonst. Das erklärte sich mit der Laufschrift auf der Anzeigetafel: die S7 um 7:15 verzögere sich um etwa 10 Minuten, stand da. Im Endeffekt waren’s eher 15, so dass der 7:15er-Zug genau um die Zeit abfuhr, zu der meine reguläre S8 normal abfährt. Natürlich nahm ich dann den „früheren“ Zug, denn das ist ja leider wie früher bei „Wetten dass?“: „Die nachfolgenden Sendungen (hier dann: Züge) verzögern sich um n Minuten.“

Nun werde ich rechtzeitig am Bahnhof gewesen sein, nominell einen früheren Zug genommen haben, aber weder früher abgefahren noch früher in Karlsruhe angekommen sein. Auch wenn es eigentlich glasklar ist, verwirrt es mich – seltsam, nicht?

Nebenbei: Ich habe bewusst „[…] verzögern sich um n Minuten.“ geschrieben. Denn es wurden damals, wenn Gottschalk überzog, stets nur natürliche Anzahlen von Minuten als Verzögerung angegeben. Wenn ich es mir recht überlege, waren es meist nur ganzzahlige Vielfache von fünf Minuten, wie eben bei der Bahn auch. Aber wenn ich 5 mal n Minuten oder besser n mal 5 Minuten geschrieben hätte, wäre das noch verwirrender gewesen.

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