Ich bin schon Halbmarathon gelaufen. Einmal, beim Baden-Marathon letztes Jahr. Ich war damals schneller als gedacht – trainiert habe ich auf 2:00:00, geschafft habe ich 1:44:22. Ich bin dieses Mal besser vorbereitet als letztes Mal – mehr lange Läufe, geregelter das Training vor dem großen Lauf runtergefahren, stringenter praktiziertes Intervalltraining. Meine gesamte Fitness ist besser als vor acht Monaten, denn ich habe acht Monate lang weiter trainiert, vieles über Training gelernt und angewendet.
Dennoch bin ich nervös, während ich heute das Schlechtwetter-Intermezzo vor dem Fenster begutachte und einen ruhigen Tag einlege. Am Samstag ist es so weit, das Wetter soll wieder trocken und warm sein, wie es mir gefällt. Am Samstag laufe ich beim SRH Dämmer Marathon in Mannheim den engelhorn sports Halbmarathon. Trainiert habe ich auf eine Zeit von 1:40:00, eigentlich sollte das auch funktionieren.
Vielleicht ist es das Flattern eines zweiten Males – weil es beim ersten so viel besser lief als erwartet, fürchten nun kleine, böse Stimmen in meinem Kopf, dass es dieses Mal genau umgekehrt ist. Andererseits zeigt Nervosität mir oft, dass ich etwas ernst genug und nicht zu leicht nehme. Spätestens, wenn ich an der Startlinie stehe, wird die Nervosität sich in eine hibbelige Vorfreude und Motivation verwandeln, da bin ich mir ziemlich sicher.
Ich wünsch Dir auf jeden Fall einen guten Lauf!
Danke! Das wird schon werden, denke ich. Die Nervostität ist halt weiterhin da.
Alles wird gut! Du hast in der Vorbereitung getan, was getan werden muss und vermutlich noch viel mehr und darauf solltest du jetzt einfach vertrauen. Vergegenwärtige dir nochmal das in der Vorbereitungszeit geleistete und freu dich darüber, dass endlich die Früchte der Schufterei heimgerbacht werden dürfen.
Jetzt heißt es, die Konzentration des Hafniums der Hüllrohre so zu wählen, das die Neutronenkonzentration erst mit dem Startschuss am Sonntag außer Kontrolle gerät. Wie der Kontrollverlust technisch gelöst wird, kann ich dir zwar nicht sagen, aber im mentalen Training würde sich die Methode des Gedankenstopps anbieten. Sobald deine Gedanken ins Negative wandern, muss vor deinem inneren Auge ein imaginäres Stoppzeichen aufblinken und du musst deine Gedanken sofort wieder einfangen und bewusst zurück ins Positive schieben.
Schade ist allerdings, dass keine Pacer für Zielzeit 1:40 eingesetzt sind, sondern nur für 1:45 und 1:30, wobei das auch als Vorteil ausgelegt werden kann, da du dein eigenes Rennen gestalten kannst.
Außerdem ist dir ja uach das Kölsche Grundgesetz bekannt! Paragraph §3: Et hätt noch immer jot jejange – also in diesem viel Spaß und Erfolg!!
Danke Dir! 🙂 Das ist hilfreich – das mit dem Gedankenstopp praktiziere ich, ohne es so zu nennen. Meistens, immer klappt es nicht. Aber beim Laufen klappt es eigentlich immer, die Übernahme in die anderen Dinge …
Ich werde mein Rennen anhand von Pace, Zeit und Strecke auf dem vívosport planen, der zeigt ein bisschen langsamer als real, aber nur ein winziges bisschen – zumindest habe ich das an der Kilometrierung der Badischen Meile gesehen. 🙂
Den Pacer brauchte ich nicht. Ich hatte meine Zeitmessung auf dem vívosport, auch die momentane Pace. Es war in der Tat ein Vorteil, sich das Rennen einteilen zu können – ich war zwar stets zwischen 4:20 und 4:45, aber habe gemäß des „Extraschubs“ aus Jubel der Zuschauer und meiner eigenen Verfassung gehaushaltet. Am Ende ist für mich sehr hilfreich gewesen, mein eigenes Rennen zu laufen.