Ich stelle mir in letzter Zeit manchmal die Frage, was das Laufen mit mir macht. Zunächst mal hat es dafür gesorgt, dass meine Röcke wieder passen – und die Hosen allmählich zu weit sind statt zu eng, wie noch vor 10 Monaten. Es hat mich auch auf Erfolge getragen, die ich so nicht vermutet hätte – gerade der Halbmarathon war ein erstaunliches Erlebnis, auch der Köhlbrandbrückenlauf. Da kommt natürlich noch mehr, aber das tut natürlich schon jetzt etwas mit mir. Dann ist da noch etwas Psychisches: Ich bin zufriedener, selbstbewusster, habe mehr Selbstvertrauen. Ich denke heute, dass es kein Zufall ist, dass ich in dem Jahr, in dem ich das Laufen wieder mit Macht angefangen und durchgehalten habe, auch einen Jobwechsel vollzogen habe. Es war einfach Elan da, ein Elan, den ich für das Laufen brauchte, aber auch aus dem Laufen wieder herausbekam und verstärkte.
In den letzten Tagen habe ich aber auch manchmal auf meine Beine geschaut und gedacht: „Ja, das macht etwas mit mir, das Laufen. Ja, sie machen etwas mit mir, die Rumpfstabilitätsübungen. Ich hab‘ keinen Sixpack, aber man sieht die Kuhle zwischen geraden und schrägen Bauchmuskeln. Auch die Beine zeigen Struktur: Wenn ich sie anspanne, sehe ich eine regelrechte Kante der Wadenmuskeln gegenüber dem Bereich darunter, auch am Oberschenkel sind Muskelgruppen mindestens im angespannten Zustand deutlich sichtbar. Ich mochte meine Beine schon immer – aber zur Zeit mag ich sie noch mehr – weil man definierte Muskeln sieht, wenn ich es drauf anlege, aber sie eben auch nicht so erkennt, wenn ich einfach herumliege. Ich konnte nicht umhin, ein Bild davon zu machen:
Die Lorbeerblätter, auf denen ich mich ausruhe, sieht man allerdings nicht. Da sind mein Körper und einer meiner liebsten Röcke zwischen Kamera und Sofa.
Ich habe einen Moment darüber nachgedacht, ob ich das hier poste. Ich mag zwar meine Beine, aber meine Füße sind mir zu groß. Ein blödes „Ich spanne meine Muskeln an, schaut, wie krasse Muskeln ich habe“ wollte ich nicht. Ich wollte auch nicht so tun, als wäre das Bild einfach mal so entstanden – das ist es nicht, ich habe schon ein bisschen rumprobiert. Aber irgendwie war es eine richtige Illustration zu der Tatsache, dass ich nun einmal wirklich etwas an meinen Beinen merke – und es mir gefällt. Wo ich es schon gemacht hatte, konnte ich dann eben doch nicht widerstehen, das Bild hier zu posten.
Zur Frage, ob so etwas geposted wird/sollte/darf, täte ich sagen: Ein schönes Bein darf auch mal sein 🙂
Danke! 🙂 Ich schwanke immer zwischen Eitelkeit und dem vergeblichen Versuch damenhafter Zurückhaltung.
Züchtiger ist natürlich die klassische Betonhose 😉
In einem französischen Film sitzen zwei Männer in einem Strassencafé und kucken vorbeigehende Frauen. Der eine steht auf grossen Busen. Der andere sagt: „Moi, c’est les jambes.“ Ich steh auf Beine.
Ästhetik liegt im Auge des Betrachters. Aber: ich mag an mir und meinen Geschlechtsgenossinen zumeist auch mehr Beine, Hüften und Taille, in Sachen „Ästhetik, die meinen Blick einfängt.“
Schöne Beine sieht man immer gern 🙂
Bist du so klein oder die Couch so groß? :grinz*
Das Sofa ist ziemlich lang. Ich lehne in dem Bild in der Sofaecke und fotografiere über die längere Seite der Couch hinweg. Klein sind meine 174 eher nicht.