„Spider-App“ führt zu Fitnesstracker …

Diesen sicherlich nicht jedem voll plausiblen Weg, den meine technisch-sportliche Selbstverdrahtung diesertage gegangen ist, möchte ich Euch ein bisschen näherbringen. Nicht, um Nachahmer anzufordern, sondern um mich ein bisschen über mich selbst, mein Verhalten bezüglich Technik und Tracking und ein paar andere Dinge zu wundern.

Was war also passiert? Bei meinem dritten 20km-Lauf innerhalb meines Urlaubs passierte es bei etwa zwölf zurückgelegten Kilometern. Durch den Fingerabdrucksensor muss ich zum Entsperren meines Telefons, wenn sich das Gerät unter der Folie des Schultergurts befindet, den Zahlencode eintippen – das ist beim Laufen und hellem Umgebungslicht nicht vollständig trivial … oder auch: Ich hole dafür tendenziell mein Telefon aus der Hülle und stecke es nachher wieder rein, ziehe dann erst den Gurt wieder hoch auf den Oberarm. Dieses Mal machte ich das genauso. Begeistert war ich, denn bei 5:42/km nach zwölf Kilometern – die ich übrigens bis zum Nachhausekommen nach 23km gehalten habe – fand ich mich auf einem guten Weg. Beim Wiedereinstecken des Telefons passierte es dann. Ich zog die obere Lasche nicht wieder voll über den oberen Rand meines Telefons, wollte den Gurt wieder am Oberarm hochziehen und merkte gar nicht, wie das Handy herausrutschte. Es fiel mir auf die große Zehe meines Fivefinger-Schuhs, und bevor ich reagieren konnte, schlitterte es vier Meter vor mir mit dem Display auf dem Weg entlang. Natürlich überlebte das Display das nicht – salopp dargestellt als „Ich habe Spider-App installiert“. Nun ist die Deinstallation von „Spider-App“ leider nicht so ganz so einfach, dafür brauchte ich technische Hilfe. Die nahm ich dann auch in Anspruch. Das ist teuer … und so wuchs in mir die Erkenntnis, dass ich an meinem Ablesen des Telefons während des Laufens etwas ändern musste.

Lange Rede, kurzer Sinn: Ein Gerät musste her, das bei abgeschaltetem Smartphone-Display die Daten des Aktivitätstrackings am Handgelenk darstellen kann, so dass ein Aktivieren des Displays am Handy oder ein Herausholen unnötig ist. Vorteil: Dann hält auch der Akku länger, denn beleuchtetes Display und auf Eingabe wartender Touchscreen fressen durchaus Strom. Toll wäre gewesen, damit auch noch die Pulsmessung ans Handgelenk zu verlagern, aber da wäre ich dann schon bei einem Gerät gelandet, das erstens teuer und zweitens in nicht unglaublich teuer nicht mehr mit meiner bisherigen App zur Laufaufzeichnung kompatibel gewesen wäre. Also vertagte ich die Pulsmessung am Arm auf vielleicht Geburtstagsgeschenk an Selbst oder das Weihnachtsgeld und nutzte es, dass der von meiner Sport-App-Familie angebotene Tracker, der auch als Anzeigegerät fungieren kann, gerade nur ein Drittel seines regulären Preises kostet. Und siehe da, ich hatte einen Tracker, am Mittwoch nach dem fatalen Samstags-Display-Unfall.

Nun bin ich derzeit am mich vertraut Machen damit, was das Ding eigentlich kann. Natürlich kann es:

  • Meine Aktivitätsdaten während der Aktivität anzeigen,
  • Schritte zählen,
  • die Uhrzeit anzeigen,
  • Bewegungen tracken, um unter anderem das Schlafen zu beurteilen.

Theoretisch kann’s mich wohl auch in einer Leichtschlafphase aufwecken, sofern im Bereich der gewünschten Aufwachzeit verfügbar. Das habe ich aber noch nicht ausprobiert und es kann sein, dass ich das von einem anderen Gerät noch im Kopf habe. Technisch gesehen tracke ich jetzt meine Schritte und meinen Schlaf – eine Serie von 8000 Schritten pro Tag und mehr hält nun schon 4 Tage an. Beim Schlaf erforsche ich noch Zusammenhänge, kann sein, dass das einiges bringt oder dass ich das bald wieder lasse.

Jedenfalls wollte ich eigentlich nur ein Display für den Sport, um das Handy nicht als Display benutzen zu müssen, nun habe ich einen Tracker. Den hätte ich mir nicht angeschafft und wollte ihn auch eigentlich gar nicht, bin nun aber zu fasziniert von den Möglichkeiten, um ihn nicht zu nutzen. Mal sehen, ob es anhält oder ob das Ding bald wirklich nur noch das Anzeigewerkzeug ist, als das ich es eigentlich gekauft habe.

3 Kommentare zu „„Spider-App“ führt zu Fitnesstracker …

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