Ist das ein Wettrennen?

So geschehen am Samstag, den 08.07. auf der Autobahn acht zwischen Pforzheim und Stuttgart: Mein Mann und ich waren auf dem Weg zu einer Hochzeit zum Schloss Ludwigsburg, wir fuhren in dem recht harmlos-überschaubaren Verkehr nach Osten und waren gerade von einem unbedingt erforderlichen Zwischenstopp zwecks Abladen von Wasser am Rasthof Pforzheim wieder auf die Autobahn gefahren.

Was sahen wir – zum vierten, fünften, x-ten Mal an diesem Tag? Genau: Ein Fahrzeug befand sich auf der mittleren Spur, während auf der rechten kein Mensch fuhr – naja, doch, wir, etwa 200 Meter hinter dem betreffenden. Ansonsten war auf der rechten Spur nichts, aber auch gar nichts los. Unser Freund auf der mittleren Spur war aber nicht einer der üblichen „Mittelspurschleicher“, nein. Er fuhr zwar nur etwa 95km/h, aber der hatte mehr drauf. Als nämlich einer der Fahrer hinter ihm den Blinker setzte und nach links fuhr, beobachtet von uns, die wir langsam näher rollten, da beschleunigte der auf der mittleren Spur. Meine 105km/h reichten bald nicht mehr aus, um den nebeneinander auf linker und mittlerer Spur fahrenden Fahrzeugen in einer Weise zu folgen, dass sich der Abstand verringerte – er wurde sogar wieder größer. Sprich: Der Fahrer auf der mittleren Spur begnügte sich nicht damit, das Rechtsfahrgebot zu brechen, nein, er beschleunigte auch noch bei leicht ansteigender Fahrbahn um mehr als 15km/h, um einen ausscherenden anderen Fahrer nicht vorbei zu lassen – alles neben einer völlig leeren rechten Spur.

Solche Leute sind es – also der auf der mittleren Spur, nicht der verhinderte Überholer, der irgendwann aufgab und wieder einscherte – die die Autobahn zur Hölle machen. Das ist supernervig und offensichtlich, wenn wenig los ist. Wenn viel los ist, merkt man es nicht richtig, man ist mit sich selbst beschäftigt, aber so entstehen gefährliche Situationen, plötzliches Bremsen, Unfälle und Stau.

Zum Kotzen!

4 Kommentare zu „Ist das ein Wettrennen?

  1. Dass so etwas kein Einzelfall ist, weiß man allein deshalb, weil ich niemanden kenne, der so etwas nicht auch schon und mehrfach so beobachtet hätte. Deinen letzten zwei Worten kann ich nur zustimmen. Man kann nichts dagegen machen.

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