In der Erinnerung an die Tatsache, dass Aderhold/Weigelt in ihrem Buch Laufen! schreiben, dass Steigerungsläufe stark formgebend sind, habe ich gestern Abend einen Steigerungslauf absolviert. Es waren 8,6km, meine übliche (kurze) Runde über die obere Hardt. Die ersten drei Kilometer habe ich mit 135bpm absolviert, um dann auf 155bpm die nächsten drei Kilometer durchzustarten und schließlich, nach sechs absolvierten Kilometern, für den Rest der Strecke alles zu geben, was noch im Tank drin war.
Nach dem vorgestrigen Tempodauerlauf und dem anstrengenden Arbeitstag war das natürlich nicht ganz so flott, wie es vielleicht hätte sein können, aber ich brauchte gestern Abend wieder etwas Bewegung und empfand das als richtig – der Körper wollte laufen, wollte sich schneller bewegen, wollte die Steigerung. Halten wollte der Körper das Tempo nur bis etwa 600 Meter vor Zuhause, aber den Rest habe ich dann doch noch durchgezogen. Ein Kilometer in der Zielgeschwindigkeit für nächste Woche Donnerstag war dabei: 4:54/km für Kilometer sieben.
Ich bin gespannt, wie mein Körper das Ganze umsetzt. Auf den Wettkampf hin sind nun in den verbleibenden sechs Tagen bis Sonntag noch drei Läufe vorgesehen – eine Ausdauer-Einheit, ein Tempodauerlauf oder Steigerungslauf und einmal Intervalltraining mit einen Kilometer langen schnellen Phasen. Dann werde ich bis Donnerstag den 13.07. regenerieren und schauen, was beim Campus Run passiert.
Ja, wenn ich Dich so lese … ich könnte schon noch etwas schneller werden, beim Laufen. Aber diese Tempo-, Intervall- und Steigerungsläufe sind mir so ein Grauen. 😉
Ich glaube, Du trainierst aus einem anderen Ansatz heraus. Bei mir gehören die Intervalltrainingsläufe und die Tempo-Dauerläufe eindeutig zum Repertoire, das mir gut tut, mich voranbringt und mich auch aus dem Stress und Ärger rausholt. Steigerungsläufe sind so eine Sache – ich steigere eh meistens ein bisschen zum Ende hin, wenn ich mich nicht gerade mit Tempodauerlauf oder Intervalltraining völlig auspumpe.
Sind halt ganz verschiedene Ansätze. Mich hatte nur ein bisschen gewundert, dass Du eine relativ enge Spanne an Pace beim Lauftraining hast. Die Veränderungen, die Abwechslung in der Belastung kommt bei Dir aber – so wie ich Dich auf Deinem Blog lese – eher aus den anderen Aktivitäten neben dem Laufen. Ich dagegen kriege „sonstige Aktivitäten“ nur auf die Dauer hin, wenn ich sie nach einem sehr festen Schema durchziehe, ohne viel Variation. Daher kommt bei mir die Abwechslung aus dem Laufen.
Irgendwie schon cool, die Unterschiede zu sehen, aber auch zu merken, dass an vielen Stellen ähnliche Konzepte drin sind, nur eben auf die Aktivitäten „vertauscht“. 🙂