Ereignislos gut

Genau diese Beschreibung trifft auf meine Hinfahrt zur Arbeit heute zu. Zwar bin ich die Ausweichstrecke über Ettlingen und Busenbach gefahren, aber weder auf dieser Strecke noch auf der A8 gab es irgendwelche besonderen Vorkommnisse, es lief alles wunderbar, ohne jeden Stress, ich konnte in aller Ruhe Musik hören und meinen Gedanken nachhängen. Klar, natürlich muss man auch wenn alles glatt läuft, einigermaßen konstantes Tempo gefahren wird und so weiter, ordentlich auf die Straße aufpassen und immer bereit sein, sofort einzugreifen, wenn was nicht okay geht. Aber wenn alles glatt läuft, nicht dauernd jemand die selbst gewählten Abstände zufährt und kein anderweitiger Stress läuft, schweifen meine Gedanken durchaus auch mal ab. Für wirklich Produktives in Sachen Arbeit reicht es in aller Regel nicht, aber ein wenig meine Phantasie spielen Lassen, das geht schon.

Und genau an dieser Phantasie hänge ich sehr. Ich glaube, hätte ich nicht eine geschichtenerzählende Phantasie, ich würde das Pendeln, egal, in welcher Ausformung, nicht durchhalten. Zur Zeit ist es mal wieder eine Geschichte um eine junge Dame, die eine große Affinität zum Fliegen hat – als Pilotin. Klar, dass hier gelegentlich Realismus der Dramatik weichen muss, aber das ist ja auch bei „professionellen“ Geschichtenerzählern wie Filmemachern und Romanautoren so. Und dazu habe ich das ganze in einem fiktionalen Universum angesiedelt, das mir erlaubt, ein paar SciFi-Elemente rein zu nehmen, ein paar zusätzliche Elemente, die mir gefallen, zu integrieren. Eine Zeit lang war besagte Welt der Platz, in denen ich meine auf der Basis der realen Welt gesponnenen, aber in dieser aus irgendwelchen Gründen aneckenden Geschichten eine Heimat zu geben. Und nun, mehr und mehr, wird diese recht stark ausgearbeitete Welt Schauplatz einer Geschichte, die sich quasi über ruhige Momente daheim in meinem Kopf entwickelt hat, über Autofahrten weiter gesponnen wird – und dann, meistens mit einiger Verzögerung, in einem mittlerweile 23 A4-Seiten umfassenden Dokument niederschlägt.

Tatsächlich überlege ich, diese mir wichtigen Geschichten früher oder später auch mal in irgendeiner Form öffentlich zu machen, da ich schwer vermute, dass es für ein Verkaufen an einen Verlag weder gut genug ist noch konsequent genug bis zur fertigen Buchform verfolgt werden wird. Naja, vielleicht bau ich ja irgendwann eine Art „Phantasieblog“ parallel zu den doch (abgesehen von „Der Stau“) aus der Realität stammenden Highway Tales.

3 Kommentare zu „Ereignislos gut

    1. Das sieht nach einer Idee aus. Leider ist das „Buch“, an dem ich gerade schreibe, eben noch Work in Progress. Teile ich zwar mit Freunden, immer mal wieder, aber es folgen immer neue Kapitel und die Geschichte entwickelt sich.

      Für meine bereits fertigen Kurzgeschichten wäre das aber sicher eine Option – die sind, ob nun gut oder schlecht, seit geraumer Zeit in einem recht stabilen Zustand, auch wenn ich sie nochmal lese.

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