Eigentlich wollte ich versuchen, nicht mehr zwei Mal an einem Tag zu schreiben und dann wieder eine Weile nicht. Aber vorhin habe ich was gesehen, das mich einfach genötigt hat …
Die Heimfahrt war heute nicht unbedingt ein Spaß, denn der Stau begann schon an der Abfahrt Vaihingen an der A831/B14. Die letzten Tage war es meistens so, dass die Probleme auf der A81 Richtung Böblingen saßen und man dann auf der Ausfädelspur Richtung Karlsruhe, Heilbronn und München am Stau Richtung Süden vorbei fahren konnte, dann bis zum Ende der Einfädelspuren am Stuttgarter Kreuz stand – und dann ging es. Heute war das etwas anders.
Der Stau begann, wie geschrieben, vor Vaihingen. Er beanspruchte die beiden Spuren, die aus Stuttgart-Vaihingen hoch auf die A831 kommen, die daraus sich entwickelnde Spur Richtung A8, es staute sich weiter die gesamte Überleitung zur A8 Richtung Westen hoch, der Stau setzte sich auf den beiden Einfädelspuren und den drei Spuren von München nach Karlsruhe fort und der Stau endete nicht nach dem Einfädeln, nach dem also die 6 Spuren – 3 aus München, 2 aus Singen/Böblingen und eine aus Stuttgart – auf die endgültigen 3 reduziert waren. Nein. Etwas weiter vorne blinkte es blau. Der geneigte Stausteher vermutet hier einen Unfall in Höhe des Parkplatzes Sommerhofen. Doch dann änderte sich die Perspektive etwas.
Was war also los? Auf drei Spuren Breite beschäftigten sich Autofahrer damit, zu gucken, was die Polizei da anstellte. So kam ich nicht drum herum, auch ein bisschen zu gucken – ich war ja schön auf der rechten Spur und sah damit direkt auf die Polizei, die sich auf dem Verzögerungsstreifen zum Parkplatz Sommerhofen postiert hatte. Und dann sah ich auch, wieso: Der Parkplatz Sommerhofen stand – noch viel mehr als sonst – so abartig voller LKW, dass man sich fragte, ob bei Tetris nicht jetzt bald die ersten LKW als vollständige Reihe ohne Lücke verschwinden würden. Ein Polizist lief in erkennbarer Warnweste und mit einem ein wenig ratlos-belustigten Ausdruck über den Parkplatz, neben dem Parkplatz auf dem Standstreifen standen weitere zwei LKW mit Warnblinker. Ich meine, es ist schön, dass die Polizei mal danach guckt, dass die Parkplätze dermaßen mit LKW überfüllt sind, dass man, keinen Parkplatz findend, noch nicht mal gescheit wieder raus kommt, um zurück auf die Autobahn zu fahren. Ist mir ja neulich auf dem Parkplatz Kämpfelbach auch passiert: Ich bin kurz raus, um einen wegen Autofahrt nicht angenommenen Anruf zu beantworten, und dann war’s eine ätzende Kurverei um parkende LKW, wieder zurück auf die A8 zu kommen.
Das Problem geht ja aber tiefer. Es ist sehr deutlich zu sehen, dass an der A8 recht konsequent die vorhandenen Parkplätze – Sommerhofen, Heckengäu, Rasthof Pforzheim, Kämpfelbach und Birkenwäldle – mit LKW prall gefüllt bis überfordert sind. Die recht kleinen Parkplätze, die wegen des 6-streifigen Ausbaus im Moment nicht zugänglich sind, würden das auch nicht rausreißen, da zum Beispiel Heckengäu ja echt großzügig ist, mindestens im Verhältnis zu früher. Offenbar ist mit dem hohen Verkehrsaufkommen an Fracht und zugleich den langen Verzögerungen durch Staus die nötige Standfläche für die LKW, die ja ihre obligatorischen Pausen machen müssen, schlicht nicht vorhanden. Und das verbessert den Verkehrsfluss wieder nicht – denn wenn die LKW suchen, wo sie stehen können, sich in den Ein- und Ausfahrten der Parkplätze oder dem Standstreifen hinstellen, um ihre Pausen zu machen, stört das den Verkehrsfluss auf der A8.
Vorerst scheint nur zu bleiben, dass die Brummis weiter Tetris spielen und versuchen, sich in den Parkplätzen möglichst dicht zu packen. Aber eine Dauerlösung ist das meiner Ansicht nach nicht.